The Shaping Of The Housing
ContentsSchallausbreitung außen...Bereits in uralten Lehrbüchern gab es Frequenzgang-Abbildungen bei unterschiedlichen Gehäuseformen. Am besten sind alle Formen, die von der Schallquelle (dem Lautsprecher-Chassis) aus eine große Rundung aufweisen. Es hilft wenig, die Seitenwände dekorativ rund zu gestalten. Die unmittelbare Umgebung der Chassis darf keine Kanten, sondern soll große Rundungen aufweisen. Hier, in der unmittelbaren Nähe der Schallquelle, ist der Schalldruck am höchsten und die Beugungseffekte am ausgeprägtesten. Beim Lautsprecherbau macht man sich daher viele Gedanken um die Schallausbreitung am Gehäusekorpus. Schallwellen sollen sich möglichst ohne abrupten Druckwechsel und den daraus resultierenden Sekundärschallwellen ausbreiten können.
Vergleichbar ist das in etwa mit der Aerodynamik bei Autos oder Flugzeugen. Im Mittelhochton-Bereich sind die Wellenlängen des Schalls so kurz, dass sie innerhalb der Gehäusedimensionen liegen. Rundungen im Bereich von Mittel- und Hochtöner gewährleisten daher ein hervorragendes Rundstrahlverhalten. Insbesondere die nahen Kanten spielen eine bedeutende Rolle. Alternativ können abgerundete Kanten und mehrere Ecken eine große Rundung ersetzen. Die Fasen an den Kanten der Myro Amur Serie ergeben zusammen mit dem 108 Grad-Innenwinkel der Seiten nahezu die gleichen Eigenschaften wie ein sehr großer Rundungsradius. Frühere Versuche haben gezeigt, dass ein Radius von 10 cm zu hervorragenden Ergebnissen führt. Die Mär von der schmalen Schallwand Schallausbreitung innen...Für den rückwärtig abgestrahlten Schall gilt prinzipiell das gleiche wie außen. Zudem gibt es innen sehr energiestarke Reflexionen. Dies gilt es durch die Gehäusekonstruktion zu verhindern. Außerdem bestimmt die Innenraumakustik das Feder-Masse-System der Chassis. Zur Vermeidung unerwünschter Resonanzen (Stehwellen) im Gehäuse werden parallele Gehäusewände vermieden wie zum Beispiel durch Vielecke oder Rundungen. Die Ausbildung einer Längsresonanz (Innen-Höhe) zu unterdrücken, ist bei schlanken, hohen Gehäusen eine schwierige Aufgabe. Von der Konstruktion her ergibt sich bei dieser Grundform immer eine Innen-Höhe, deren Resonanz durch mehrere Zentimeter starke Dämmstoffe nicht mehr absorbiert werden kann. Dickere Dämmstoffe würden den Hohlraum füllen und die Wirkung einer Bassreflexkonstruktion behindern. Man kann sich dann mit einem Trick behelfen durch die Verwendung und Anordnung mehrerer Bassreflexrohre. Hierbei wird die Luftsäule im Inneren an verschiedenen Stellen angezapft. |
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Die Anordnung der ChassisDie Auswahl der Chassis und das Gehäusedesign mit seinen akustischen und optischen Merkmalen müssen zusammen erdacht werden. Myro hat seit 1988 Erfahrungen mit der signalrichtigen Wandlung. Allein eine grundsätzlich mögliche Kombination von Lautsprecherchassis zu finden ist ein schwieriges, oft scheinbar unmögliches Unterfangen. Wenn die Chassiskombination nicht von sich aus passt, dann ist ein mittelmäßiges oder gar schlechtes Ergebnis vorprogrammiert. Bei der Wahl der Chassis-Kombination muss man die erforderliche Einbausituation im Gehäuse bedenken. Zugleich muss man eine Idee für die Frequenzweichenschaltung im Kopf haben und eine Vorstellung des gewünschten Abstrahlverhaltens. Jeder Fehler schließt ein richtig funktionierendes Ergebnis aus. Alle Schallanteile zur gleichen Zeit zum Hörplatz abzustrahlen, ist der Sinn einer gebogenen oder schrägen Schallwand. Wer genau hinschaut, wird feststellen, dass die Tieftöner dabei gegenüber den Mitteltonkalotten zusätzlich um ein paar Millimeter vorgesetzt sind. Bei der Wiedergabe von Impulsen entscheiden Millimeter, ob die Schallanteile aller Systeme zueinander passen und zeitgleich die richtige Summe bilden. Findet man bezüglich der genannten Faktoren die richtige Mischung, so ist ein für die Wahrnehmung des Hörers im Abhörbereich gutes Abstrahlverhalten erreichbar. Und zwar ohne auf die richtige Wandlung der Schallsignale verzichten zu müssen.
Grundsätzlich sind die Frequenzgangabweichungen unter Winkel relativ zum Frequenzgang auf Achse. |
Schallzeilen
Hochtonschallzeilen und Mitteltonschallzeilen nebeneinander anzuordnen ist Unsinn. Dies gilt ebenso für einzelne Chassis, die bei Myro darum niemals horizontal nebeneinander auf der Schallwand angeordnet werden. Wenn man die Anstiegsflanke eines Impulses unter verschiedenen horizontalen Winkeln betrachtet, wird man feststellen, dass sich auf Grund der unterschiedlichen Wegstrecken zu den Schallquellen unterschiedliche Schalllaufzeiten ergeben. Die Anstiegsflanken von Hoch- und Mittelton-Schallzeile (oder Chassis) treffen zeitlich verschoben ein und können niemals die originale Schallwelle bilden. Besonders kritisch ist dies auf horizontaler Ebene deshalb, weil die Sitzplätze im Raum horizontal verteilt sind, denn Sessel stehen nicht übereinander, sondern nebeneinander. Zudem hören wir mit zwei Ohren, die sich horizontal am Kopf befinden. Mindestens eines der Ohren würde verzerrte Einschwingvorgänge empfangen. Auch bei einem horizontal-symmetrischen Array ergeben sich diese verzerrten Einschwingvorgänge. Diese Systeme sind allesamt auf eingeschwungene Zustände hin ausgelegt, wobei Chassisabstände und gemeinsam übertragene Wellenlängen eine Rolle spielen. Das sind reine Schalldruck-Verteilungs-Aspekte. Die Transienten-Wiedergabe dieser Systeme ist verzerrt.
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