"Mundorf" Series

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Beschreibung

Die "Mundorf" Serie ist keine offizielle Bezeichnung, sondern dient als Einordnung von Modellen, die - für eine Serie typisch - konstruktiv aufeinander aufbauen und zeitgleich produziert wurden. Sie folgten den Modellen der Myro Concert Serie und verwenden alle den Mundorf AMT 2540i und weitere Chassis von Seas.

Zu Beginn der 2000er Jahre wurde zum ersten Mal ein Air Motion Transformer (AMT) bei Myro vereinzelt eingesetzt. Bei den Modellen der Myro Concert Serie und von ESS erfolgte dies später erneut und im Rahmen einer ganzen Serie. Schließlich erfolgte der letzte Einsatz der AMT in den unten genannten Modellen und in der Myro Time 2, bevor hochwertige Kalotten von Accuton aus neuem Keramik- und Diamantmaterial mir noch kürzerer Einschwingzeit, wesentlich höherer Resonanzfrequenz und weniger steilem Phasengang sie ablösen konnten.
Die Modelle unterscheiden sich untereinander in der Membranfläche und damit vor allem in der Tieftonqualität. Während Whisky und Ocean beste Wiedergabe auch in kleinen Räumen ermöglichen, siehe Mindesthörabstand, benötigt die Time 1 größere Räume, um sich zu entfalten. Kennzeichnend für alle Modelle sind außerdem die streng symmetrische Anordnung und Ansteuerung der Chassis, die sehr lineare Phase (auch im Einschwingen) sowie die aufwändig gestalteten Verrundungen der Gehäuse, um das Abstrahlverhalten zu optimieren und Sekundärschallquellen auszuschließen. Durch diesen symmetrischen Aufbau kompensiert der eine Mitteltieftöner das Verhalten des anderen im Zusammenspiel mit dem Hochtöner, sodass das vertikale Abstrahlverhalten in einem gewissen Bereich viel gleichmäßiger ausfällt und auch die Signalstruktur, d.h. die Sprungantworten, erstaunlich gut aussehen als bei herkömmlich übereinander angeordneten Chassis wie bei der Myro Concert Serie. Die Qualität des Signals, und nicht nur die energetische Bündelung, ist auch für die Qualität und die Verständlichkeit der Reflexionen von elementarer Bedeutung. Die Reflexionen klingen dann mehr nach Originalschall und weniger nach Lautsprecher, mehr nach Originalraum und weniger nach Hörraum. Bei impulsgenauer, phasenlinearer Wandlung, geringem Abstand der akustischen Zentren der Chassis zueinander und einem entsprechend gestalteten Übergangsbereich ist vertikal durchaus ein homogener Bereich (Impuls/Phase/Sprungantwort) von +/- 10° bis 15° zu erreichen. Bei einer Hörentfernung von 3 m kann man damit auf dem Sofa liegen oder am Esstisch aufrecht auf einem Stuhl sitzen. Und selbst bei Abstrahlwinkeln darüber hinaus sind die gewandelten Signalstrukturen näher an der Originalstruktur als bei nicht impulsgenauer Wandlung.
Das horizontale Abstrahlverhalten weist hingegen bei symmetrischer Chassisanordnung und Ansteuerung, in Abhängigkeit von der Gesamthöhe der Chassisanordnung, eine etwas stärkere Richtwirkung auf, die unter Wohnraumbedingungen von Vorteil ist. Dadurch werden frühe, starke Reflexionen seitlicher Flächen reduziert. Die daraus resultierende Qualität der ersten frühen Reflexionen ist hervorragend. Die Bündelung im Mittelton- und Präsenzbereich ist phantastisch gleichmäßig und weist auf ausgewogene Phasenverläufe und immer noch außergewöhnlich gute Sprungantworten hin.


Die verwendeten Chassis sind außerordentlich klirrarm, sodasss zwei dieser Seas Excel Treiber mit je 94 cm² Membranfläche und +/- 7 mm linearem Hub laut und verzerrungsarm spielen können. Der Mundorf AMT mit seiner sehr großen Membran und dem hocheffizienten Wandlerprinzip ergänzt dieses Verhalten perfekt.

Modelle

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