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Die Nomenklatur der Bezeichnungen der Boxen wurde, gegenüber dem Jahrgang 1982 der [[Atlantic]], nur geringfügig verändert. Alle Geräte, bis auf das Spitzenmodell, wurden mit dreistelligen Ziffernfolgen aus dem ''300''er Nummernkreis bezeichnet, der ein "''HD''", für "''Hans Deutsch''" voran gestellt wurde. Handelt es sich bei der Zehner-Stelle um eine "''0''", weist dies auf eine Regalbox hin, handelt es sich um eine "''1''" ist das ein Indiz für eine Standbox.<br> | Die Nomenklatur der Bezeichnungen der Boxen wurde, gegenüber dem Jahrgang 1982 der [[Atlantic]], nur geringfügig verändert. Alle Geräte, bis auf das Spitzenmodell, wurden mit dreistelligen Ziffernfolgen aus dem ''300''er Nummernkreis bezeichnet, der ein "''HD''", für "''Hans Deutsch''" voran gestellt wurde. Handelt es sich bei der Zehner-Stelle um eine "''0''", weist dies auf eine Regalbox hin, handelt es sich um eine "''1''" ist das ein Indiz für eine Standbox.<br> | ||
− | Das [[Hans Deutsch]]-Spitzenmodell der Generation ATL hieß "''Dell'Arte''", wiederum mit einer dreistelligen Ziffernfolge dahinter. Das letzte Spitzenmodell der Reihe führte die aus der "''Dell'Arte''" fort-entwickelte "''M''"-Serie ein und hieß "''Antares''", später "''M6''". | + | Das [[Hans Deutsch Lautsprecher|Hans Deutsch]]-Spitzenmodell der Generation ATL hieß "''Dell'Arte''", wiederum mit einer dreistelligen Ziffernfolge dahinter. Das letzte Spitzenmodell der Reihe führte die aus der "''Dell'Arte''" fort-entwickelte "''M''"-Serie ein und hieß "''Antares''", später "''M6''". |
− | Das charakterisierende Merkmal der [[Hans Deutsch]]-Boxen dieser Generation war der sogenannte "''Hornresonator''". Hierbei handelt es sich um eine besondere Form eines Bassreflex-Prinzips, bei dem die Luftmasse an der schmalen Austritts-Öffnung als Membran agieren soll, deren Schwingungen durch ein kurzes Horn, in dem die Reflex-Öffnung endet, verstärkt wird.<br> | + | Das charakterisierende Merkmal der [[Hans Deutsch Lautsprecher|Hans Deutsch]]-Boxen dieser Generation war der sogenannte "''Hornresonator''". Hierbei handelt es sich um eine besondere Form eines Bassreflex-Prinzips, bei dem die Luftmasse an der schmalen Austritts-Öffnung als Membran agieren soll, deren Schwingungen durch ein kurzes Horn, in dem die Reflex-Öffnung endet, verstärkt wird.<br> |
In den Technischen Daten wird der Hornresonator teilweise als "''Tieftöner''" geführt, der einen anderen Frequenzbereich bearbeite, als der konventionelle Tiefmitteltöner. | In den Technischen Daten wird der Hornresonator teilweise als "''Tieftöner''" geführt, der einen anderen Frequenzbereich bearbeite, als der konventionelle Tiefmitteltöner. | ||
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− | Die Entwicklungen von Klaus Dotter zeichnen sich durch die konsequente Verwendung des Baßreflex-Prinzips, von Metall-, später Gewebekalotten, aus dem Hause Seitz, und durch die Verwendung skandinavischer Tieftöner mit PP-Membran aus.<br> | + | Die Entwicklungen von [[Klaus Dotter]] zeichnen sich durch die konsequente Verwendung des Baßreflex-Prinzips, von Metall-, später Gewebekalotten, aus dem Hause Seitz, und durch die Verwendung skandinavischer Tieftöner mit PP-Membran aus.<br> |
Alle Boxen erhielten eine dreistellige Bezeichnung aus dem ''700''er Nummernkreis. Während die Standard-Modelle eine durchschnittliche Verarbeitung und eine Folierung der Oberfläche zeigen, ist die sogenannte "''Pro-Line''" durch ein hervorragendes Finish und abgeschrägte Kanten erkennbar. | Alle Boxen erhielten eine dreistellige Bezeichnung aus dem ''700''er Nummernkreis. Während die Standard-Modelle eine durchschnittliche Verarbeitung und eine Folierung der Oberfläche zeigen, ist die sogenannte "''Pro-Line''" durch ein hervorragendes Finish und abgeschrägte Kanten erkennbar. | ||
Revision as of 07:37, 25 February 2014
Unternehmensprofil
Die Frima ATL Lautsprecher GmbH Vertriebsgesellschaft (Moosacher Str. 26, 8000 München 40, HRB 70164) wurde im Dezember 1982 von Bernhard Mörtl gegründet. Der war Vertriebsleiter der Atlantic Lautsprecher GmbH Vertriebsgesellschaft gewesen, die seit Ende der siebziger Jahre die Entwicklungen des "Akustikforschers" Hans Deutsch realisiert und auf den Markt gebracht hatte.
Die ATL übernahm den Waren- und den Lagerbestand der Atlantic und vereinbarte mit dem Entwickler Hans Deutsch eine Zusammenarbeit auf der Basis einer Umsatz-Beteiligung.
Der erste Katalog der ATL ist zum Jahrgang 1983 erschienen: http://wegavision.pytalhost.com/atl8x/
Die Nomenklatur der Bezeichnungen der Boxen wurde, gegenüber dem Jahrgang 1982 der Atlantic, nur geringfügig verändert. Alle Geräte, bis auf das Spitzenmodell, wurden mit dreistelligen Ziffernfolgen aus dem 300er Nummernkreis bezeichnet, der ein "HD", für "Hans Deutsch" voran gestellt wurde. Handelt es sich bei der Zehner-Stelle um eine "0", weist dies auf eine Regalbox hin, handelt es sich um eine "1" ist das ein Indiz für eine Standbox.
Das Hans Deutsch-Spitzenmodell der Generation ATL hieß "Dell'Arte", wiederum mit einer dreistelligen Ziffernfolge dahinter. Das letzte Spitzenmodell der Reihe führte die aus der "Dell'Arte" fort-entwickelte "M"-Serie ein und hieß "Antares", später "M6".
Das charakterisierende Merkmal der Hans Deutsch-Boxen dieser Generation war der sogenannte "Hornresonator". Hierbei handelt es sich um eine besondere Form eines Bassreflex-Prinzips, bei dem die Luftmasse an der schmalen Austritts-Öffnung als Membran agieren soll, deren Schwingungen durch ein kurzes Horn, in dem die Reflex-Öffnung endet, verstärkt wird.
In den Technischen Daten wird der Hornresonator teilweise als "Tieftöner" geführt, der einen anderen Frequenzbereich bearbeite, als der konventionelle Tiefmitteltöner.
Ein weiteres charakterisierendes Merkmal dieser Generation ist die sogenannte "akustisch aktive Frequenzweiche", bei der es sich, letztlich je nach Modell unterschiedlich, um Gehäuse-Spezifikationen und mechanische Filter handelt, die Trennungen von Frequenzbereichen vornehmen sollen. So sorge die akustisch aktive Frequenzweiche bei vielen Modellen für die Trennung zwischen Hornresonator und Tiefmitteltöner bei 130 Hz.
Bestandteil dieses Konzeptes ist der eher einfache Aufbau der elektronischen Weiche, was der Entwickler damit erklärt, das er durch die Elektronik entstehende Verzerrungen vermeiden wolle. Auch der weitgehende Verzicht auf eine Gehäusedämmung erklärt sich aus der Konzeption des Gehäuse-Aufbaus als "Weiche" und als Schallführung für den Resonator.
Am 29.3.1989 veröffentlichte das Amtsgericht München die Gründung der ATL Elektro-Akustik Vertriebs GmbH (Benzstraße 20, 82178 Puchheim, HRB 86723), der zunächst Klaus Dotter vorstand. Später übernahm Bernhard Mörtl die Geschäftsführung.
Bernhard Mörtl hatte den bislang Canton-Chefentwickler als Konstrukteur und Geschäftsführer der zweiten ATL verpflichtet, nachdem die Umsätze der bisherigen Firma gesunken waren und auch von Hans Deutsch keine neuen Entwicklungen mehr kamen.
Die Trennung von Hans Deutsch wurde noch im gleichen Jahr vollzogen, der seinerseits die Hans Deutsch Lautsprecher GmbH (Schulstraße 1, Surheim) gründete, und die ATL Lautsprecher GmbH Vertriebsgesellschaft lief aus.
Die Entwicklungen von Klaus Dotter zeichnen sich durch die konsequente Verwendung des Baßreflex-Prinzips, von Metall-, später Gewebekalotten, aus dem Hause Seitz, und durch die Verwendung skandinavischer Tieftöner mit PP-Membran aus.
Alle Boxen erhielten eine dreistellige Bezeichnung aus dem 700er Nummernkreis. Während die Standard-Modelle eine durchschnittliche Verarbeitung und eine Folierung der Oberfläche zeigen, ist die sogenannte "Pro-Line" durch ein hervorragendes Finish und abgeschrägte Kanten erkennbar.
Zum Ende 1990 erschien eine weitere Serie aus der Feder von Klaus Dotter. Bei den "Avantgarde" handelte es sich um hervorragend verarbeitete Design-Boxen.
Auch die Pro-Line sollte durch Design-orientiert gestaltete Boxen ergänzt werden. Die Prototypen stammen von Klaus Dotter, der die ATL jedoch 1993 verließ und zu Sony ging.
Die sogenannte "Slim-Line", mit dem Suffix "S", wurde von seinem Nachfolger bei ATL, Gerald Gessner, zur Sereinreife gebracht. Charakteristika der Slim-Line ist die extrem schmale Schallwand und der seitlich angeordnete Tieftöner, der nun mit einer Papier-Membran ausgestattet war.
Kurz nach der Gründung der zweiten Firma ATL kaufte diese die Phonogen Lautsprechersysteme GmbH aus Großbettingen und übernahm deren aktuelles Programm.
Im Sommer 1989 sollte, neben dem bekannten Modell Phonogen Transfer, eine ganze Boxenfamilie der Trans-Line erscheinen, die auf insgesamt vier Modelle wuchs, die alle samt von Norbert Schäfer entwickelt worden waren; Norbert Schäfer war auch der Hersteller der Hoch- und Tieftöner dieser Boxen-Serie gewesen. Die Mitteltöner stammten von Nokia.
Als letztes Modell aus der Feder von Norbert Schäfer für die Münchner erschien 1992 das Modell 911. Die ebenfalls Design-orientierte Box mit seitlich angebrachtem Tieftöner ist jedoch keiner der anderen Serien zuzuordnen. Sie ist zwar mit den von Norbert Schäfer gebauten Hoch- und Tieftönern ausgestattet, nutzt aber keines der typischen Konstruktionsprinzipien der Trans-Line.
Im Jahre 1994 stellte die ATL, nach einem Vergleich, ihre Tätigkeit ein.
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