Lexicon S/PDIF

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Schnittstelle für die Echtzeit-Übertragung von digitalen Audiosignalen. Abkürzung für Sony/Philips Digital InterFace. Die Abkürzung findet man auch in weiteren Schreibweisen: SPDIF, S/P-DIF. Die Schnittstelle ist inzwischen international genormt, die korrekte offizielle Bezeichnung ist daher IEC60958-3.

Die Schnittstelle entstand im Zusammenhang mit der Entwicklung der CD Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts. Wie der Name andeutet haben bei der Entwicklung die Firmen Sony und Philips zusammengearbeitet. Für professionelle Anwendungen existiert eine Variante dieser Schnittstelle unter den Bezeichnungen AES/EBU oder AES3. Diese Variante ist genormt als IEC60958-4. Die beiden Varianten unterscheiden sich in einigen Einzelheiten, ähneln sich aber weit genug um in vielen Fällen ein gewisses Ausmaß an Kompatibilität zu gewährleisten.

Die Schnittstelle wurde ursprünglich zur Übertragung eines Stereo-Signals im PCM-Format mit einer Abtastfrequenz von 32kHz bis 48kHz entwickelt, ist aber in der Zwischenzeit so erweitert worden, daß auch höhere Abtastfrequenzen und/oder andere Codierungs-Formate unterstützt werden. So ist beispielsweise die Übertragung von komprimierten Audiodaten nach den Formaten DTS, MPEG, AC-3 etc. möglich, wodurch auch Surround-Sound unterstützt wird.

Die Schnittstelle unterstützt die Übertragung in Echtzeit, dass heißt mit der Geschwindigkeit, mit der sie abgespielt werden. Zu diesem Zweck wird neben den Audiodaten auch ein Taktsignal und diverse Steuerdaten übertragen. Das Taktsignal kann im Empfänger extrahiert und zur zeitrichtigen Verarbeitung der Audiodaten verwendet werden.

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