Lexicon Impedance

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Auch Scheinwiderstand genannt. Es ist das Verhältnis zwischen Spannung über ein Bauelement und dem Strom durch das Bauelement, ausgedrückt in der Einheit Ohm. Die Impedanz eines Bauelements oder einer gesamten Schaltung ist in der Regel frequenzabhängig, weshalb die Angabe der Frequenz meist zusätzlich erforderlich ist. Bei der Frequenz 0 Hz (Gleichstrom) sind Scheinwiderstand und (Wirk-)Widerstand identisch. Bei Wechselstrom (Frequenz > 0 Hz) kommen die Effekte reaktiver (Energie speichernder) Bauelemente wie z.B. Kondensatoren und Spulen dazu.

Weil es immer wieder verwechselt wird:

Der Widerstand (auch Wirkwiderstand genannt) ist ein Gleichstrom-Effekt
Die Impedanz (auch Scheinwiderstand genannt) ist ein Wechselstrom-Effekt
Der Widerstand ist damit ein Spezialfall der Impedanz bei der Frequenz 0 Hz.

Beispiel: Ein handelsüblicher Lautsprecher der Nennimpedanz 8 Ohm besteht intern aus mehreren Bauteilen, wie Chassis und (in der Weiche) Spulen, Kondensatoren und Widerständen. Diese ergeben einen Wirkwiderstand, der bei Gleichstrom mit dem Ohmmeter gemessen werden kann. Die Angabe der Nennimpedanz sagt dabei nicht, daß dieser Wirkwiderstand 8 Ohm beträgt. Sie besagt daß die Impedanz über den ganzen Audiofrequenzbereich nicht mehr als 20% unter die Nennimpedanz fallen darf. Sie darf aber beliebig viel höher sein. Um das zu überprüfen, mißt man die Impedanz bei allen Frequenzen von 0Hz bis über 20kHz, und erstellt ein Diagramm, in dem man die Impedanz über die Frequenz aufträgt. Die Kurve darf dabei nirgends unter 8 Ohm - 20% fallen.

Daraus folgt: Die Impedanz kann man nicht mit dem Ohmmeter messen, denn das mißt mit Gleichstrom. Ein Impedanz-Meßgerät mißt mit Wechselstrom wählbarer Frequenz, und ist damit ein komplizierteres und teureres Gerät.

Siehe auch: Impedanz in Wikipedia

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