Technics RS-1500 US

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Daten

Allgemein

  • Hersteller: Technics
  • Modell: RS-1500
  • Baujahre: 1976 bis 1986
  • Hergestellt in: Osaka, Japan
  • Farbe: schwarz
  • Fernbedienung: optional mit RP-9690 (Kabelfernbedienung) oder RP-070 (Infrarot-Fernbedienung)
  • Leistungsaufnahme: 120 W
  • Abmessungen: Breite:456 mm, Höhe: 446 mm, Tiefe: 258 mm
  • Gewicht: ca. 25 kg
  • Neupreis ca.: 2.630 DM bis 3.000 DM

Anschlüsse

  • Anzahl der Ausgänge: 2
    • Kopfhörer: 80 mV/8Ohm
    • Line Out: 0,5 V (OVU)/an 22 kOhm oder mehr
    • DIN: Nein
  • Anzahl der Eingänge: 3
    • Mikrofon: 0,25 mV (-72 dB)/4,7 kOhm
    • Line In: 60 mV (-24 dB)/150 kOhm
    • Trough Out: 60 mV (-24 dB)/150 kOhm

Technische Daten

  • max.Spulendurchmesser: 26,5 cm
  • Antrieb: Direktangetriebener, kollektorloser Gleichstrommotor mit phasenstarrer Quarzregelung für die Tonwelle, zwei direktangetriebene, kollektorlose Gleichstrommotoren mit Bandzugregelung für die Wickelteller
  • Köpfe: 4 Tonköpfe (Kopfträger: RP-2224)
  • Spuren: 2-Spur, 2-Kanal Stereo Aufnahme/Wiedergabe und 4-Spur, 2-Kanal Stereo Wiedergabe
  • Bandgeschwindigkeiten: 9,5 cm/s, 19 cm/s und 38 cm/s
  • Schlupf:
    • bei 9,5 cm/s: 0,018% (WRMS) +/-0,035% DIN)
    • bei 19 cm/s: 0,03% (WRMS) +/-0,06% DIN)
    • bei 38 cm/s: 0,06% (WRMS) +/-0,12% DIN)
  • Tonhöhenschwankungen:
  • Gesamtfrequenzgang:
    • bei 9,5 cm/s: 20 - 15.000 Hz, +/-3 dB
    • bei 19 cm/s: 20 - 25.000 Hz, +/-3 dB
    • bei 38 cm/s: 30 - 30.000 Hz, +/-3 dB
  • Signalrauschabstand:
  • Fremdspannungsabstand (Aufsprechpegel = 3% Gesamtklirrfaktor):
    • bei 9,5 cm/s: 66 dB
    • bei 19 cm/s: 68 dB
    • bei 38 cm/s: 68 dB
  • Gesamtklirrfaktor (0 VU): 0,8%
  • Gleichlaufschwankungen (38 cm/s): 0,05%
  • Übersprechdämpfung bei 1 kHZ im Stereobetrieb: 50 dB
  • Löschdämpfung: bei 19 cm/s: 65 dB
  • Vormagnetisierungs- und Löschfrequenz: 120 kHz

Besondere Ausstattungen

  • Geschwindigkeits-Feinregulierung (Aufnahme/Wiedergabe): +/-6%
  • Echtzeit-Zählwerk, vierstellig
  • "Isolated Loop" Bandführung

Zubehör (Bilder siehe RS-1506 und RS-1700)

  • RP-9100 Flight-Case (1)
  • RP-9110 Staubschutzabdeckung aus Hartplastik zum Aufsetzen bei montierten Spulen (2)
  • RP-9120 Holzseitenteile (Rio-Palisander, furniert, Dicke der Seitenteile: 3 cm)
  • RP-9130 Konsolen für Regaleinbau (3)
  • RP-9690 Kabelfernsteuerung (4)
  • RP-070 Infrarot-Fernsteuerung mit Receiver und Transmitter (siehe RS-1700)
  • RP-10A 26,5 cm Leerspule aus Aluminium (5)
  • RP-2422 Viertelspur-Tonkopfträger (7)
  • RP-086 Batterie-Adapter für 24 V Gleichstrombetrieb

Bemerkungen

  • Die Maschine ist nicht EE-Band tauglich!
  • Technisch ist die Maschine identisch mit der RS-1506. Tonkopfträger bei der RS-1500 ist der RP-2224 (2-Spur-Aufnahme-Wiedergabe/4-Spur-Wiedergabe). Bei der RS-1506 ist der Tonkopfträger der RP-2422 (4-Spur-Aufnahme-Wiedergabe/2-Spur-Wiedergabe). Beide Kopfträger lassen sich durch lösen von drei Schrauben beliebig unter den beiden Maschinen auswechseln. Die Kopfträger RP-2224 und RP2422 funktionieren auch auf einer RS-1700, wobei hier die Autoreverse-Funktion abgeschaltet wird.

Typische Alterserscheinungen:

  • Abgenutzte Bremsbeläge. Die Filzbeläge der Wickelmotorbremsen sind in der Regel abgenutzt und das Band wirft Schlaufen, wenn man vom Umspulmodus in den Playmodus schaltet. Durch die Schlaufenbildung schaltet die Maschine ab und lässt sich erst wieder einschalten wenn das Band nachgespannt wird. Abhilfe kann man schaffen, wenn man die alten Filzbremsbeläge durch Wildleder ersetzt. Wie man das macht wird weiter unten unter Berichte genau beschrieben.
  • Quietschen des Bandzählwerkantriebes. Die Antriebsscheibe des Bandzählwerkriemens verursacht beim Umspulen laute Qietschgeräusche. Diese verschwinden wieder wenn man die Achse dieser Antriebsscheibe ölt.
  • Ausgeleierte Federn. Wenn die Maschine jahrelang mit eingespanntem Band herumgestanden hat sind die Federn der Umlenkrollen ausgeleiert. Die Maschine schaltet dann nicht mehr ab wenn das Band abgewickelt wurde, da die Umlenkrollen nicht mehr vollständig nach oben gezogen werden. Abhilfe schaffen hier nur neue Federn.
  • In den schwarzen Kunststoffkappen der Kippschalter für monitor, tape select und rec mode befinden sich kleine Spreizfedern aus Metall zum aufstecken und fixieren der Kappen. Im Laufe der Jahre wird der Kunststoff spröde und platzt, wobei die Federn den Kunststoff auseinanderdrücken und die Kappen abfallen. Als Ersatz kann man Aluminiumkappen von alten Pioneergeräten (SA-XXX oder SX-XXX) verwenden, die auf die Schalterzungen passen.
  • Ersatzteile und Zubehör sind bei Panasonic bzw. Technics nicht mehr erhältlich
  • Die Wechselstromversorgung der europäischen Version ist umschaltbar von 110V/125V/220V/240V 50/60Hz. Die amerikanische Version ist nur für 110V/125V ausgelegt, lässt sich aber über einen externen Transformator (sog. Stepdown-Converter) auch am 220V/240V Netz betreiben.

Weitere Modelle der gleichen Serie:

Bilder

Bild:RS-1500.jpg

  • Capstan- und Wickelmotor

Bild:Rs-1500u-motor.jpg

Links

Berichte

Hier ein paar Reparaturberichte zu Fehlern an der Maschine, mit der Bitte diese zu ergänzen, falls jemand mal Probleme mit dem Gerät gehabt hat:

  • Defekt in der Steuerung der Wickelmotoren. Erkennbar an ungleichmäßig laufenden oder stehenbleibenden Spulen. Mögliche Ursache siehe hier: Technics RS-1506 und hier: Technics RS-1506 US
  • IC Logic Control Tastensteuerung funktioniert nicht mehr. Mögliche Ursache siehe hier: A Real Recorder

Und hier noch drei sehr informative Berichte von Oliver zu den Technics Bandmaschinen:

  • Tipps zum Kauf eines Technics RS-Tonbandgerätes! -von Oliver-
    • Für all Diejenigen, welche dem Traum verfallen sind , sich eine Technics-Bandmaschine zu kaufen, möchte ich ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Prinzipiell ist die Technics RS eine sehr robuste Maschine, welche unter normalen Betriebsbedingungen und Pflege, durchaus ihre 20 Jahre ohne größere Verschleißerscheinungen wegstecken kann. Leider aber nicht der Normalfall und deswegen sollte man vor dem Kauf einige Dinge beachten und gegebenenfalls lieber auf den Kauf verzichten, als unnötigerweise sich mit der leidigen Ersatzteilbeschaffung herumschlagen! Aus eigener Erfahrung und Recherche kann ich sagen, dass weltweit bei Matsushita/Technics keinerlei Ersatzteile mehr verfügbar sind und oftmals eine Reparatur bei Panasonic abgelehnt wird.
    • Vorab sei erwähnt, dass die Modelle RS-1500 und RS-1506 technisch wie mechanisch absolut identisch sind! Die Ausführung als Halb oder Viertelspur Maschine wird nur durch die Wahl der Tonkopfträgereinheit bestimmt. Hier lässt sich also die Konfiguration leicht durch einen zugekauften Kopf ändern! Im Gegensatz zu vielen anderen Tonbandgeräten sind die Köpfe bei der RS, nicht der große Schwachpunkt in Sachen Verschleiß! (außer bei jahrelanger SHAMROCK-Attacke!) Wichtig beim Kauf ist darauf zu achten, ob die Tonkopfjustierschrauben nachträglich verändert wurden. Meist gut zu erkennen, da sich diese schwarzen Schrauben vorne auf der Kopfträgerplatte befinden! Jede unsachgemäße Veränderung beschädigt die Köpfe und verändert das Klangverhalten. Schon kurze Laufzeiten mit falscher Einstellung kann zu Beschädigungen führen. Die richtige Justage ist nur an Einmessplätzen durch-führbar! Niemals nach Gehör!!! Ferner sollte man die Köpfe auch auf starken Einschliff hin prüfen, wobei man den Löschkopf etwas außer Acht lassen kann, da dieser nur aus Ferrit besteht und meist nach wenigen Betriebsstunden schon Einschleifspuren hat. (linker unterer Kopf). Oftmals können auch Oxidationen am Wahlschalter für die Spurarten Ursache für einen Kanalausfall sein! ...ebenso die Steckkontakte der Kopfhalterung! Hier hilft eine kurze Behandlung mit „Ballistol“.
    • Thema Bremsen: In 90% der Fälle wurden die Bremsen bei Technics Bandmaschinen durch ihre Besitzer niemals gewartet. Folgeerscheinung: ...nach dem Spulen kommt das Band nicht auf Zug zum Stand, sondern bildet eine Schlaufe, die Umlenkrollen gehen nach oben und betätigen einen Mikroschalter, welcher die Steuerfunktionen blockiert. Die RS hat zwei hintereinander geschaltete Bremssysteme. Eine elektronische, sowie eine mechanische Backenbremse. Letztere ist der große Schwachpunkt aller Technics RS-Bandmaschinen. Die Beläge bestehen aus Filzstoff und sind äußerst schnell abgenutzt. Ein wechseln der Beläge ist somit vorprogrammiert! Leider ist dieser Vorgang sehr arbeitsintensiv. Der gesamte Mechanikbereich der RS wird durch die Elektronik verdeckt. Die Maschinen sind zwar modular aufgebaut, jedoch sind oftmals die einzelnen Platinen durch lange Kabelbäume miteinander verbunden und schwer auszubauen! Vorsicht! Alte Platinen sind durch die thermische Belastung mit den Jahren oft spröde geworden!
    • Auch das gesamte Federwerk ist oft nach 15-20 Betriebsjahren ausgeleiert! Meist werden die Federn nur noch durch den Klebstoff gehalten. Die Fehlerursache zeigt sich dann bei den Umlenkrollen, welche nicht mehr in die Endposition gehen und die Motoren abschalten, nachdem das Band abgelaufen ist! Ein weiterer Indikator für alte Federn ist das schlechte Aufspulen des Bandes, da die Zugnachregulierung nicht mehr ausgleicht. Es lohnt sich daher vor dem Kauf, die sechs rückwandigen Schrauben zu entfernen und einen Blick ins Herz des Gerätes zu wagen. Oftmals möchte man nach dem ersten Blick ins Innere sofort zum Sauger greifen, um den Wust von Staub samt eingetrockneter Spinnen zu entfernen! Staubansammlungen sind sicherlich mit den Jahren ernst zu nehmende thermische und Statische Schadensverursacher,....aber auch ein kleiner Garant dafür, dass an dieser Maschine nicht herumgefummelt wurde. Wie erkenne ich nun, ob die vor mir stehende RS ein Bastlermaschinchen ist, oder ein unbeflecktes Originalteil. Die meisten Reparaturmaßnahmen haben zur Folge, dass in 90% der Fälle einer der vielen Kabelbäume gelöst wurde. Technics benutzte zum Binden der Kabelstränge nicht die handelsüblichen IBM-Binder, sondern eigene dünne kugelkettenförmige Bindezurrer! Sollte man also auf irgendwelche IBM-Binder stoßen, ....oder gar lose Kabelbäume, ist das sicher ein Zeichen von nachträglicher Reparatur. Isolierbandfunde sollten direkt Alarm auslösen.
    • Die Capstanwelle ist auf absoluten sauberen Rundlauf zu prüfen und darf keine Geräusche von sich geben! Die Bandtellerachsen sollten ebenfalls keinen „Schlag“ haben. Oftmals kann man gerade bei dem höher beanspruchten Capstanmotor der RS 1700, Klopf- oder Klackergeräusche während des Bandstillstandes hören. Im Playmodus, wo sich die Andruckrollen wieder an die Capstanwelle legen, verschwindet dieses Geräusch! Hier sagt uns der Motor still und doch nicht leise, dass seine Lagerung defekt ist! Die Andruckrollen sollten übrigens einen Radius von mindestens 1,8 cm haben. Auch die Antriebsriemen des Zählwerkes werden oft spröde und reißen. Der Austausch ist ebenfalls sehr müh-sam! Hin und wieder taucht ein markerschütterndes Geräusch beim Umspulen auf. Ein Zeichen für verharzte Schmierung der Schwungscheibe des Zählwerkantriebs! Das Wechseln einer kaputten VU-Beleuchtung ist eine Schweinearbeit und sollte bei Verkaufsverhandlungen in Betracht gezogen werden. Vorsicht! Alle Schalter sind spezielle Technics-Ausführungen und könne nur schwer durch Industriestandart ersetzt und platinengerecht eingebaut werden.
    • Guterhaltene Technics-RS Maschinen sollten sich beim Kauf in folgenden Preiskategorien bewegen: TECHNICS RS-1500-1506 ca.: € 550.- bis € 800.- (inkl. Original-NAB-Adapter !) TECHNICS RS-1700 ca. : € 700 bis € 1.100.- Remote (Kabel) ca.: € 130.-, Haube ca.: € 100.- bis € 150.- Kopfeinheit (unbenutzt!) ca.: € 300.- bis € 450.- Alte Maschinen erkennt man durch das „NATIONAL-LOGO“ vor dem Schriftzug „Technics“.
    • Oftmals werden in Internet-Auktionen Technics-Bandmaschinen als Dachbodenfund- oder Kellerfunde ange-priesen, welche angeblich kaum oder seit Jahren nicht benutzt wurde! Klingt erst mal gut,.....man vermutet eine wenig abgenutzte Bandmaschine gefunden zu haben! Doch Achtung! Lange Lagerzeiten ohne Benutzung können ebenso schädlich für die Elektronik und diverse Gummiteile sein! Gerade die Kondensatoren auf dem logic-board für die Steuerfunktionen neigen dazu „auszutrocknen“, wenn das Gerät jahrelang ohne Stromzufuhr herumstand! Die diversen Gummibestückungen der Mechanik (z.B.: Muffen der Hydraulikdämpfung, Zählwerks-riemen) sind meist durch die Überlagerung spröde geworden. Die gesamten Schmiermittel von Lagern und Gestänge sind ebenfalls über die Jahre hinweg verharzt und blockieren somit die reibungslose Funktionalität der Bandmaschine. Auch ein prüfender Blick ins Umfeld des Verkäufers verrät oftmals, ob dieser mit seinem Hab und Gut sorgsam umgeht oder nicht! Werbeträchtige Verkaufsslogans wie: Kultmaschine, Rarität, Dachboden- und Kellerfund, Schnäppchen....etc. sind eher synonym für die Dollars im Auge des Verkäufers, weniger für einen echten HiFi-Sammler! Bei weiteren Fragen stehe ich gerne mit Rat und Tat zur Verfügung! Gruß OLIVER


Kategorie:Bandmaschinen