The Shaping Of The Housing

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Beim Lautsprecherbau macht man sich viele Gedanken um die Schallausbreitung am Gehäusekorpus. Schallwellen sollen sich möglichst ohne abrupten Druckwechsel und den daraus resultierenden Sekundärschallwellen ausbreiten können. Vergleichbar ist das in etwa mit der Aerodynamik bei Autos oder Flugzeugen. Im Mittelhochton-Bereich sind die Wellenlängen des Schalls so kurz, dass sie innerhalb der Gehäusedimensionen liegen. Rundungen im Bereich von Mittel- und Hochtöner gewährleisten daher ein hervorragendes Rundstrahlverhalten. Dem Frequenzgang kommt dies ebenfalls zugute, da es keine Interferenzen des Direktschalls mit Sekundärschallwellen durch Kantenbrechungen gibt. Insbesondere die nahen Kanten spielen daher eine bedeutende Rolle. Das Klangbild entfaltet sich im Ergebnis ungestört, ohne zeitversetzte Sekundärschallwellen. Das Resultat ist ein artefaktfreies, völlig klares Klangbild.
Außerdem bestimmt die Innenraumakustik das Feder-Masse-System der Chassis. Zur Vermeidung unerwünschter Resonanzen im Gehäuse werden parallele Gehäusewände vermieden wie zum Beispiel durch Vielecke oder Rundungen. Die Ausbildung einer Längsresonanz (Innen-Höhe) zu unterdrücken, ist bei schlanken, hohen Gehäusen eine schwierige Aufgabe. Von der Konstruktion her ergibt sich bei dieser Grundform immer eine Innen-Höhe, deren Resonanz durch mehrere Zentimeter starke Dämmstoffe nicht mehr absorbiert werden kann. Dickere Dämmstoffe würden den Hohlraum füllen und die Wirkung einer Bassreflexkonstruktion behindern. Man kann sich dann mit einem Trick behelfen durch die Verwendung und Anordnung mehrerer Bassreflexrohre. Hierbei wird die Luftsäule im Inneren an verschiedenen Stellen angezapft.

Die Anordnung der Chassis

Die Auswahl der Chassis und das Gehäusedesign mit seinen akustischen und optischen Merkmalen müssen zusammen erdacht werden. Alle Schallanteile zur gleichen Zeit zum Hörplatz abzustrahlen, ist der Sinn einer gebogenen oder schrägen Schallwand. Wer genau hinschaut, wird feststellen, dass die Tieftöner dabei gegenüber den Mitteltonkalotten zusätzlich um ein paar Millimeter vorgesetzt sind. Bei der Wiedergabe von Impulsen entscheiden Millimeter, ob die Schallanteile aller Systeme zueinander passen und zeitgleich die richtige Summe bilden.

In der Praxis ist der Interferenzbereich der Chassis bei flachen Filtern und spezialisierten Chassis (Hochtöner, Mitteltöner, Tieftöner) in der Regel schmaler als man üblicherweise annimmt. Die Chassis verabschieden sich normalerweise knapp oberhalb und unterhalb der Trennfrequenz mit 18 dB/Oktave oder 12 dB/Okt. durch den Chassisverlauf plus (zum Beispiel) Filter 1. Ordnung (6 dB/Okt.). Diese steilen Flanken sind bei analogen Lautsprechern wegen der starken Phasendrehung ein großes Problem in Bezug auf das Ziel des gleichphasigen, synchronen Einschwingens, der Bildung der original Schallform. Interferenzprobleme treten dabei in erster Linie durch nichtsymmetrische Chassisanordnung, in Bezug zur gemeinsam abgestrahlten Frequenz zu große Chassisabstände und eben durch die erwähnten Phasendrehungen auf.
Weite Überlappungsbereiche mit linearem Flankenverlauf und minimalen Phasendrehungen sind, sofern man die symmetrische Anordnung und die ausreichend geringen Abstände einhält, sogar relativ unproblematisch. Die Summenbildung funktioniert dann so gut, dass sich saubere Signalformen ergeben. Findet man bezüglich der genannten Faktoren die richtige Mischung, so ist ein für die Wahrnehmung des Hörers im Abhörbereich gutes Abstrahlverhalten erreichbar. Und zwar ohne auf die richtige Wandlung der Schallsignale verzichten zu müssen.

Bei vertikaler Anordnung der Chassis kommt es unter vertikalen Abstrahlwinkeln zu Frequenzgangunregelmäßigkeiten, wenn die Treiberabstände groß gegen die Wellenlänge sind.

Bei vertikaler Anordnung der Chassis kommt es unter horizontalen Abstrahlwinkeln zu Frequenzgangunregelmäßigkeiten, wenn die Richtwirkung der Chassis sich nicht durch deren Überlappung ausgleicht.

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Myro Whisky

Grundsätzlich sind die Frequenzgangabweichungen unter Winkel relativ zum Frequenzgang auf Achse.
Bei vertikaler Chassisanordnung ergibt sich für das vertikale Abstrahlverhalten ein weiterer Aspekt. Betrachten wir die Schallreproduktion der Einschwingvorgänge, so sind steilflankige Übergänge bei nichtsymmetrischer Chassisanordnung in der Regel sogar symmetrischen Anordnungen mit flacheren Übergängen unterlegen. Es ist also alles in allem eine Frage der ausgewogenen Abwägung der Faktoren - und der bei einem Lautsprecherkonzept zu erwartenden Aufstellungsbedingungen bei den Anwendern. Jede Anwendung verlangt ein, auf die spezifischen Aufstellungsbedingungen ausgerichtetes Abstrahlverhalten. Selbst die sogenannten Punktschallquellen zeigen jede Menge, teils heftige, Unregelmäßigkeiten im Abstrahlverhalten.


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