Why Is There No Impulse Right Speaker With High Efficiency?
Ein nominal hoher Wirkungsgrad bei Kleinsignalanregung besitzt keine Aussage. Oftmals wird ein besonders hoher Wirkungsgrad bei einer besonders günstigen Frequenz angegeben. Die Angabe gilt demnach nicht für die gesamte Bandbreite, insbesondere nicht für den Tiefton, ist irreführend und ermöglicht keinen Vergleich von Lautsprechern ohne die Berücksichtigung weiterer Parameter. Chassis mit hohem Wirkungsgrad haben diesen zum Beispiel oftmals durch Verwendung einer kurzen Schwingspule. Der maximal erzielbare Schalldruck leidet darunter. Zudem spielt die Linearität des Magnetfeldes (B-Field) eine entscheidende Rolle und auch die Linearität der bewegten Teile.
Zeitrichtige Lautsprecher sind wegen der hohen Impulsamplituden lauter als andere vergleichbare Lautsprecher. Die Angabe des Kennschalldrucks gibt also keine verlässliche Auskunft über die Effizienz eines Lautsprechers. Erst im Zusammenhang mit dynamischen Messungen kommt man der Wahrheit näher! Wenn die Konstruktion dabei nicht zeitrichtig funktioniert, verschenkt man Energie in den Impulsspitzen, in den Transienten. Der "impulsdynamische Wirkungsgrad" sinkt damit. Die Impulse / Transienten sind aber die lautesten Ereignisse in der Musik! Zwei Lautsprecher mit gleichem Kennschalldruck (gemessen im eingeschwungenen Zustand) können bei dynamischer Musik daher unterschiedlich laut spielen.
Im Hochtonbereich (Grenzfrequenz 20 kHz) wird man ohne eine parasitäre Membranresonanz kaum über 90 dB/Wm kommen.
Wenn man einen Lautsprecher so konstruiert, dass er ein Bandpass mit weniger Bandbreite ist, dann erhöht man sozusagen die Güte und bekommt einen Mittenbuckel. Das heißt, der Schalldruckpegel in den Mitten steigt, an den Übertragungsenden sinkt er.
So kann man im mittleren Übertragungsbereich auf weit mehr als 90 dB/1W/m kommen. Das gilt im Prinzip für jedes einzelne Chassis. Durch eine Mehrwegekonstruktion mit schmalbandigen Einzelchassis kann man den Kennschalldruck in den von den Chassis abgedeckten Übertragungsbereichen erhöhen. Die Problematik der Grenzbereiche bleibt jedoch.
Oftmals verzichten Konzepte mit hohem Wirkungsgrad auch auf Bandbreite und wenn nicht, dann benötigen sie zwingend einen großdimensionierten Bass. Zwingend für einen hohen Wirkungsgrad sind große Membranfläche und geringe bewegte Masse. Große Membranen mit geringer Masse sind tendenziell aber instabil und weisen Übertragungseigenschaften auf, die das Erreichen der anderen gesteckten Ziele erschweren oder unmöglich machen, z.B. die Auslegung der impulsrichtigen Filter. Macht man die Membran leicht (dünn und z.B. aus Pappe), dann schwingt sie nicht wirksam mit ihrer ganzen Größe, sondern bricht in Partialschwingungen auf. Ein kleinerer, aber stabiler Bass kann dann unter Umständen einen Bass lauter wiedergeben. Tiefbass und Wirkungsgrad zusammen erreichen zu wollen, ist noch viel schwieriger. Daher werden die Lautsprecher mit "hohem Wirkungsgrad" im Bass hoch abgestimmt (Bassreflex / Hochpassfilter).
Vorteil: Große Membranflächen sind in Bezug auf die Strahlungsimpedanz günstiger. Das bewirkt eine bessere Bassattacke (besseres Einschwingen). Die Schnelligkeit ist dabei der günstigeren Strahlungsimpedanz geschuldet, aber nicht dem hohen Wirkungsgrad. Einen hohen Wirkungsgrad im Bassbereich mit gleichzeitig hoher Qualität kann man aus physikalischen Gründen nur mit einem großen Aufwand hinbekommen. Dazu braucht man vor allem eine große wirksame Membranfläche und ein entsprechend großes resonanzarmes Volumen mit stabilen Wandungen oder ein gigantisches Basshorn. Aber nicht jeder große Bass hat eine große wirksame Membranfläche!
Bei "Hochwirkungsgrad-Lautsprechern" nimmt man also gezwungenermaßen unzählige, typische Fehler in Kauf. Daraus resultiert der typische PA-Sound, der von derart gewöhnten Menschen mit "Live-Sound" assoziiert wird. Einen PA-Sound ohne diese Fehler gibt es praktisch nicht - denn dann wäre es kein PA-Sound mehr!
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