Sony TC-510-2
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Daten
Allgemein
Hersteller: | Sony |
Modell: | TC 510-2 (in Japan als Modell TC-5550-2 geführt) |
Baujahre: | 1975 - 1979+ |
Hergestellt in: | Japan |
Farbe: | dunkles Silbergrau/Silber |
Fernbedienung: | nein |
Leistungsaufnahme: | max. 25 W |
Abmessungen: | 33,3 x 29,6 x 13,6 cm (B x T x H) |
Gewicht: | 6,8 kg (inkl. Batterien) |
ehem. Neupreis: | ca. 2.200,- bis 2498,- DM (bis 1.250,- EUR) |
Anschlüsse
- Anzahl der Eingänge:
- 2 x MIC (Klinke 6,3 mm): 0,2 mV (-72 dB) niederohmig, unsymmetrisch
- 2 x Line (Cinch): 60 mV (-22 dB), 100 kΩ
- Anzahl der Ausgänge:
- 2 x Line (Cinch): 0,435 V (-5 dB) an 100 kΩ
- 1 x Kopfhörer (Klinke 6,3 mm): 8 Ω
Technische Daten
- max. Spulendurchmesser: 13 cm (5")
- Antrieb: 1 Gleichstrom Capstan-Motor, servogesteuert
- Köpfe: 3 Ferrit-Köpfe
- Spuren: 2, Spuren einzeln einschaltbar (stereo, mono: gleich- und gegenläufig)
- Bandgeschwindigkeiten: 9,5 und 19 cm/s
- Schlupf: k.A.
- Gleichlaufschwankungen: ± 0,08 % (19 cm/s) bzw. ± 0,12 % (9,5 cm/s)
- Tonhöhenschwankungen: k.A.
- Gesamtfrequenzgang: bei 19 cm/s: 30-27000 Hz (FeCr), 30-20000 (Normalband)
- Signalrauschabstand: 64 dB (DIN), 61 dB (NAB), mit FeCr
- Fremdspannungsabstand: k.A.
- Klirrfaktor: 0,8 % (0 dB, 19 cm/s)
- Entzerrung: NAB
- Übersprechdämpfung: k.A.
- Löschdämpfung: k.A.
- Vormagnetisierungs- und Löschfrequenz: 160 kHz
Besondere Ausstattungen
- Nagra-ähnliches tragbares Reportergerät für Batterie- oder Akkubetrieb (8 Monozellen), nicht so robust
- Netzbetrieb mit Adapter AC-26 möglich
- DC-DC-Converter zur Stabilisierung des Betriebs bei unterschiedlichen Batterie- bzw. Akkuzuständen
- max. Aufnahmezeit 45 Min. bei 9,5 cm/s
- Vormagnetisierung (BIAS) schaltbar (low-normal-high)
- Entzerrung (EQ) schaltbar (normal-special-FeCr)
- Geschwindigkeitsfeinregulerung (Speed Tuning) ± 10% bei 19 cm/s
Bemerkungen
Die TC 510-2 ist einer Nagra IV oder einer Nagra E nicht unähnlich. Den robusten und studiomäßigen Qualitätsstandard dieser Modelle oder einer Stellavox erreichte Sony mit diesem Gerät jedoch nicht.
- Die mechanische Laufwerksteuerung durch einen Drehknopf und Platikteile blieb ein Schwachpunkt. Allzu große Kräfte durften hier nicht ausgeübt werden.
- Das schnelle Umspulen erzeugte wegen eines zu geringen Bandzugs unsaubere Wickel.
- Auch die Bandführung ist unvollkommen. Unsaubere Bandwickel führen zu einen Höhenschlag an den Köpfen und damit zu Phasendifferenzen zwischen den Stereo-Kanälen.
Sehr gut hingegen sind die elektrischen Werte der Maschine. Mit FeCr-Band übertrifft der Frequenzgang den der genannten Vergleichsmodelle. Auch die Dynamik ist an der Grenze des Möglichen. Die Glas-Ferrit-Tonköpfe zeigen einen kaum meßbaren Abrieb und damit keine Verschlechterung der Messwerte. Die Maschine hat Seltenheitswert und ist bei Liebhabern und Sammlern auch aufgrund ihres professionellen Nagra-Looks sehr gefragt (s.u.). Anmerkung: Ersetzt wurde die TC 510-2 später durch das Modell APR-2003 dieser Baureihe. Letzteres war professioneller. Dieses zeigte sich nicht nur im schwarzen "pro look". Es hatte durch eine Quarzsteuerung einen verbesserten Gleichlauf, eine mittige Synchronspur, XLR-Steckverbinder und Phantomspeisung. Auf eine Pitch-Contol verzichtete man. Ein zuschaltbarer Low-Cut-Filter ersetzte den Line/Mic-Schalter der TC 510-2. Eine Nagra-Qualität wurde mit der APR-2003 aus den oben genannten Gründen aber auch noch nicht erreicht.
Bilder
siehe Links (eigene Bilder sollen folgen)
Berichte
Testberichte:
- Ausführliche Beschreibung mit dem Schwerpunkt Elektronik in Funkschau 1976, Heft 26, Seite 57-62
- "Nagra E gegen Sony TC 510-2" in fonoforum 1977, Heft 10 [[1]] (Link nicht mehr aktuell, neuer Link nicht bekannt)
- HiFi-Stereophonie Heft 2/77, Seite 224-230
- HiFi Stereophonie Test-Jahrbuch '77/78
Berichte aus dem Internet:
Informationen zum Zeitwert: Nach langer Zeit wurde im Februar 2011 bei ebay wieder einmal eine TC 510-2 angeboten. Sie war in einem sehr guten Erhaltungszustand, jedoch ohne Batteriefach und Transporttasche. Beigegeben wurde ein einfaches Elektret-Stereomikrofon von Sony (F-99 A). Bei einem Startpreis von nur einem Euro haben 18 Interessenten mit 36 Geboten schließlich einen Verkaufspreis von 735 EUR erreicht. Offenbar kam es aber nicht zu einem Verkaufsabschluss. Dasselbe Gerät wird am 18.03. noch einmal bei ebay angeboten. Es erzielt nun bei 18 Bietern mit 30 Geboten nur noch einen Verkaufspreis von 505 EUR. Zum Vergleich: Ein ebenfalls sehr gut erhaltenes "UHER 4200 REPORT Monitor", das in etwa einer TC 510-2 entspricht, erbrachte im Februar nur 202,55 EUR. Beide Geräte sind sehr selten.