Difference between revisions of "JVC A-X 5"
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== Bemerkungen == | == Bemerkungen == | ||
− | Ziemlich seltener Vollverstärker aus den Endsiebzigern von JVC im damals modischen | + | *Ziemlich seltener Vollverstärker aus den Endsiebzigern von JVC im damals modischen |
− | pseudo-puristischen Frontklappendesign. Gegenüber dem großen Bruder A-X9 spürbar abgespeckt | + | *pseudo-puristischen Frontklappendesign. Gegenüber dem großen Bruder A-X9 spürbar abgespeckt |
− | was Haptik,interner Aufbau und Schaltungsluxusausstattung angeht,jedoch gegenüber | + | *was Haptik,interner Aufbau und Schaltungsluxusausstattung angeht,jedoch gegenüber |
− | diesem kaum qualitätsverarmt durch eine ausgetüftelte und wohlbestückte Audioelektronik | + | *diesem kaum qualitätsverarmt durch eine ausgetüftelte und wohlbestückte Audioelektronik |
− | die aktuell einem durchschnittlichen "High-End" Vollverstärker der 1500€ Klasse gut zu Gesicht | + | *die aktuell einem durchschnittlichen "High-End" Vollverstärker der 1500€ Klasse gut zu Gesicht |
− | stände - aber letzlich dort dann doch nicht geboten wird | + | *stände - aber letzlich dort dann doch nicht geboten wird |
− | Das Silizium und die Schaltungstechnik die im A-X5 zum Einsatz kommt ist aus heutiger Sicht | + | *Das Silizium und die Schaltungstechnik die im A-X5 zum Einsatz kommt ist aus heutiger Sicht schlicht erlesen: |
− | schlicht erlesen: | + | *Z.B. 2SK146 JFETs in der Phonovorstufe, 2SK150 JFETs in der Class-A Treiberstufe und 2SC2525L/ 2SA1075 RETs |
− | Z.B. 2SK146 JFETs in der Phonovorstufe,2SK150 JFETs in der Class-A Treiberstufe und 2SC2525L/2SA1075 RETs | + | *als Ausgangsstufe. Null Elkos in Signalweg und ein echter DC-Aufbau nicht nur einzelner Verstärkerstufen |
− | als Ausgangsstufe. Null Elkos in Signalweg und ein echter DC-Aufbau nicht nur einzelner Verstärkerstufen | + | *sondern des gesamten Gerätes. Die einzigen Koppelkondensatoren sind ein paar überdimensionierte PP Folien-C´s |
− | sondern des gesamten Gerätes. Die einzigen Koppelkondensatoren sind ein paar überdimensionierte PP Folien-C´s | + | *am Ausgang des Phonopre`s. |
− | am Ausgang des Phonopre`s. | + | *Das ganze läuft auf +- 50V und besitzt eine Bandbreite die den Amp auch als HF-Verstärker einsetzbar |
− | Das ganze läuft auf +- 50V und besitzt eine Bandbreite die den Amp auch als HF-Verstärker | + | *machen würde. Separate Trafowicklungen für Phonopre und Treiberstufe. Je 2x 6800 µF Ladeelkos pro |
− | + | *Kanal für die Ausgangsstufen und aufwendige Spannungsregulatoren für die Vorstufen. Alles natürlich | |
− | Kanal für die Ausgangsstufen und aufwendige Spannungsregulatoren für die Vorstufen. Alles natürlich | + | *voll diskret aufgebaut. |
− | voll diskret aufgebaut. | + | *Ehrlich gesagt wowed einen das Studium des Servicemanuals, denn für einen 1000 Öre Amp haben sich die |
− | Ehrlich gesagt wowed einen das Studium des Servicemanuals,denn für einen 1000 Öre Amp haben sich die | + | *Ings hier verdammt ins Zeug gelegt und wirklich das Beste draus gemacht was damals möglich war. |
− | Ings hier verdammt ins Zeug gelegt und wirklich das Beste draus gemacht was damals möglich war. | + | *Offensichtlich war ihnen die Audioelektronik wichtiger als die Haptik und das zahlt sich langfristig aus. |
− | Offensichtlich war ihnen die Audioelektronik wichtiger als die Haptik und das zahlt sich langfristig aus. | + | *Natürlich bedarf der A-X5 nach 34 Jahren eines frischen Elkos-Satzes, dessen Umfang sich jedoch in |
− | Natürlich bedarf der A-X5 nach 34 Jahren eines frischen Elkos-Satzes,dessen Umfang sich jedoch in | + | *überschaubare Grenzen hält dank der Umsicht beim Design der Schaltung. |
− | überschaubare Grenzen hält dank der Umsicht beim Design der Schaltung. | + | *Auf der Negativseite bietet der A-X5 eine recht bescheidenene Übersprechdämpfung zwischen den Eingängen |
− | Auf der Negativseite bietet der A-X5 eine recht bescheidenene Übersprechdämpfung zwischen den Eingängen | + | *und ist nicht gerade niederimpedanzstabil. In dieser Beziehung ein typischer Seventies Amp, was an dieser |
− | und ist nicht gerade niederimpedanzstabil. In dieser Beziehung ein typischer Seventies Amp,was an dieser | + | *Stelle nicht verschwiegen werden soll. |
− | Stelle nicht verschwiegen werden soll. | ||
== Bilder == | == Bilder == |
Revision as of 14:45, 11 June 2014
Contents
Daten
Allgemein
- Hersteller: JVC
- Modell: A-X5
- Baujahre: 1979
- Hergestellt in: Japan
- Farbe: silber
- Typ: Analog
- Fernbedienung: nein
- Leistungsaufnahme: max ~ 500 Watt
- Abmessungen: ~ 450 x 140 x 420 mm
- Gewicht: ~ 11,5 kg
- Neupreis ca.: 1150 DM (Listenpreis)
Anschlüsse
- Eingänge:
- 2x Phono (MM oder MC)
- Phono MM : 2.5mV/47kO (max. 250mV)
- Phono MC : 0,2mV/100O (max. 18mV)
- Tuner,Aux,2x Tape
- Tuner,Aux,Tape1/2: 200mV/47kOhm
- Ausgänge:
- Tape 1,2 Rec Out 200mV/ 680 OHm
- 2 x Lautsprecherpaar 8Ohm
- Kopfhörer
Technische Daten
- Dauerausgangsleistungleistung
- 8 Ohm: 2 x 70 Watt (8Ohm,20Hz-20kHz,THD: 0,007%)
- Dynamikleistung
- 8 Ohm: ~ 2 x 100 Watt
- Intermodulationsverzerrungen:
- 0.004% (60Hz: 7kHz = 4:1) bei 70 Watt,8Ohm
- Dämpfungsfaktor:
- 75 (1kHz,8Ohm)
- Frequenzgang: DC - 100kHz +0, -3dB
- Leistungsbandbreite : 5Hz - 70.000Hz
- RIAA MC +- 0,3dB,20-20.000Hz
- RIAA MM +- 0,2dB,20-20.000Hz
- Signalrauschabstände MC/MM/Line: 70dB/85dB/110dB
- Klangregelung: Ja
- Bass: +- 8dB bei 100Hz
- Höhen: +- 8dB bei 10.000Hz
- Loudness: Schaltbar,regelbar
- Subsonic: schaltbar, 18Hz - 6dB/Oct.
- Muting: schaltbar, -20dB
Besondere Ausstattungen
- DC-Servo Phonovorstufe
- Super-A Endstufen
- 3-stufiger DC-Aufbau mit passiver Vorstufe
- voll diskreter Aufbau der Audioelektronik
Bemerkungen
- Ziemlich seltener Vollverstärker aus den Endsiebzigern von JVC im damals modischen
- pseudo-puristischen Frontklappendesign. Gegenüber dem großen Bruder A-X9 spürbar abgespeckt
- was Haptik,interner Aufbau und Schaltungsluxusausstattung angeht,jedoch gegenüber
- diesem kaum qualitätsverarmt durch eine ausgetüftelte und wohlbestückte Audioelektronik
- die aktuell einem durchschnittlichen "High-End" Vollverstärker der 1500€ Klasse gut zu Gesicht
- stände - aber letzlich dort dann doch nicht geboten wird
- Das Silizium und die Schaltungstechnik die im A-X5 zum Einsatz kommt ist aus heutiger Sicht schlicht erlesen:
- Z.B. 2SK146 JFETs in der Phonovorstufe, 2SK150 JFETs in der Class-A Treiberstufe und 2SC2525L/ 2SA1075 RETs
- als Ausgangsstufe. Null Elkos in Signalweg und ein echter DC-Aufbau nicht nur einzelner Verstärkerstufen
- sondern des gesamten Gerätes. Die einzigen Koppelkondensatoren sind ein paar überdimensionierte PP Folien-C´s
- am Ausgang des Phonopre`s.
- Das ganze läuft auf +- 50V und besitzt eine Bandbreite die den Amp auch als HF-Verstärker einsetzbar
- machen würde. Separate Trafowicklungen für Phonopre und Treiberstufe. Je 2x 6800 µF Ladeelkos pro
- Kanal für die Ausgangsstufen und aufwendige Spannungsregulatoren für die Vorstufen. Alles natürlich
- voll diskret aufgebaut.
- Ehrlich gesagt wowed einen das Studium des Servicemanuals, denn für einen 1000 Öre Amp haben sich die
- Ings hier verdammt ins Zeug gelegt und wirklich das Beste draus gemacht was damals möglich war.
- Offensichtlich war ihnen die Audioelektronik wichtiger als die Haptik und das zahlt sich langfristig aus.
- Natürlich bedarf der A-X5 nach 34 Jahren eines frischen Elkos-Satzes, dessen Umfang sich jedoch in
- überschaubare Grenzen hält dank der Umsicht beim Design der Schaltung.
- Auf der Negativseite bietet der A-X5 eine recht bescheidenene Übersprechdämpfung zwischen den Eingängen
- und ist nicht gerade niederimpedanzstabil. In dieser Beziehung ein typischer Seventies Amp, was an dieser
- Stelle nicht verschwiegen werden soll.
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