Difference between revisions of "Apogee Scintilla Signature"

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Die Scintilla ist bzw. war der zweite Lautsprecher (nach dem Debut "Fullrange"), den Apogee herausgebracht hat. Er wurde in den  späteren 80er  Jahren für den erstaunlich geringen Preis von 3.500,- USD angeboten. Es handelt sich hier um ein Dreiwegesystem mit vier sehr schmalen Alu-Hochtonbändchen (zwei vorne und zwei gegenphasig arbeitende hinten) und einem rel. breiten Alu- Mitteltonbändchen in EINEM gemeinsamen Magnetspalt, beide ohne Kapton-oder Mylarfolie zur Verstärkung. Aufgrund dieser Bauart sind diese Bändchen extrem niederohmig (damals schwierig) und sehr leicht. Der Tiefmitteltonbereich wurde/wird wie bei allen anderen Fullrange Bändchen Apogees mit einem folienverstärkten "Quasiribbon" wieder gegeben. Die Leiterbahnen sind mäanderförmig ausgeführt, hinter den Leiterbahnen befindet sich eine Lochplatte mit (hoffentlich) korrekt aufgeklebten Magnetreihen.  Es gab zwei Mäanderzuschnitte: breite Leiterbahnen für die berühmte 1-Ohm Version und schmale, für eine reine 4 Ohm und eine von 1 nach 4 Ohm umschaltbare Version. Der extrem gute, hochaufgelöste und dabei sehr musikalische  Klang wird primär der 1 Ohm bzw. der in 1 Ohm betriebenen umschaltbaren Version nachgesagt. Der 1 Ohm Lastwiderstand stellt für alle diejenigen Endstufen ein Problem dar, die mittels höher interner Betriebsspannung (über +/-63 Volt DC) und relativ wenigen Ausgangstransistoren max. 6 pro Seite) auf hohe Lastwiderstände (4...8 Ohm) ausgelegt sind.  Endverstärker mit geringeren Betriebspannungen (bis +/-56 Volt DC) und 10 Ausgangstransistoren pro Kanal haben damit kein Problem. Ähnlichers gilt für Röhrenendstufen, sofern die Ausgangsübertrager auf 2 oder besser 1 Ohm geschaltet bzw. gelötet werden können, und mindestens 6, besser 8 Leistungsendpentoden pro Seite vorhanden sind. Speziell die Hochtonbändchen, aber auch das breite Mitteltonbändchen sind mechanisch SEHR empfindlich. Luftzug oder unvorsichtige Transdportbewegungen überdehnen die Korrugierung dieser Bändchen sehr schnell, so dass diese Elemente dann ersetzt werden müssen. Bei der Tiefmitteltonfolie ist die Randeinspannung aus einem Tesa-Moll ähnlichen Schaumstoff das Problem, dieser verrottet, und ist nicht auswechselbar ohne dabei die Folie zu zerstören. Bei einem gebrauchten Exemplar mit Originalfolien bzw. Bändchen ist IMMER davon auszugehen, dass diese komplett ersetzt werden müssen. Dieses ist in Deutschland problemlos möglich, Fa. Bergwinkel Audio macht das in perfekter Qualität, mit den neuen, sehr genau gefertigten Originalfolien des neuen Herstellers. Kein billiges Vergnügen, aber dieser, eigentlich schon "Jahrhundert-Lautsprecher" spielt, wenn alles stimmt, so gut wie alles an die Wand was es derzeit aktuell neu zu kaufen gibt. Viele Kenner der Szene sind der Meinung, dass dieser Lautsprecher - gerade in der 1 Ohm Version- auch der insgesamt beste Apogee war, der je gebaut wurde.  Gerade diese Version hat aber auch Apogee den Ruf der "Verstärkerzerstörer" eingebracht, obwohl nur dieses eine Modelle in der Palette diesen sehr niedrigen Lastwiderstand hatte.
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Die Scintilla ist bzw. war der zweite sog. Bändchen-Lautsprecher (nach dem Debut "Fullrange"), den Apogee herausgebracht hat. Er wurde in den  späteren 80er  Jahren für den erstaunlich geringen Preis von 3.500,- USD angeboten. Es handelt sich hier um einen Magnetostaten, ausgeführt als Dreiwegesystem mit vier sehr schmalen Alu-Hochtonbändchen (zwei vorne und zwei gegenphasig arbeitende hinten) und einem rel. breiten Alu- Mitteltonbändchen in EINEM gemeinsamen Magnetspalt, beide ohne Kapton-oder Mylarfolie zur Verstärkung. Aufgrund dieser Bauart sind diese Bändchen extrem niederohmig (insbesondere damals für die meisten Verstärker schwierig) und sehr leicht. Der Tiefmitteltonbereich wurde/wird wie bei allen anderen Fullrange "Bändchen" Apogees mit einem folienverstärkten "Quasiribbon" wieder gegeben. Die Leiterbahnen sind mäanderförmig ausgeführt, hinter den Leiterbahnen befindet sich eine Lochplatte mit (hoffentlich) korrekt aufgeklebten Magnetreihen.  Es gab zwei Mäanderzuschnitte: breite Leiterbahnen für die berühmte 1-Ohm Version und schmale, für eine reine 4 Ohm und eine von 1 nach 4 Ohm umschaltbare Version. Der extrem gute, hochaufgelöste und dabei sehr musikalische  Klang wird primär der 1 Ohm bzw. der in 1 Ohm betriebenen umschaltbaren Version nachgesagt. Der 1 Ohm Lastwiderstand stellt für alle diejenigen Endstufen ein Problem dar, die mittels höher interner Betriebsspannung (über +/-63 Volt DC) und relativ wenigen Ausgangstransistoren max. 6 pro Seite) auf hohe Lastwiderstände (4...8 Ohm) ausgelegt sind.  Endverstärker mit geringeren Betriebspannungen (bis +/-56 Volt DC) und 10 Ausgangstransistoren pro Kanal haben damit kein Problem. Ähnlichers gilt für Röhrenendstufen, sofern die Ausgangsübertrager auf 2 oder besser 1 Ohm geschaltet bzw. gelötet werden können, und mindestens 6, besser 8 Leistungsendpentoden pro Seite vorhanden sind. Speziell die Hochtonbändchen, aber auch das breite Mitteltonbändchen sind mechanisch SEHR empfindlich. Luftzug oder unvorsichtige Transdportbewegungen überdehnen die Korrugierung dieser Bändchen sehr schnell, so dass diese Elemente dann ersetzt werden müssen. Bei der Tiefmitteltonfolie ist die Randeinspannung aus einem Tesa-Moll ähnlichen Schaumstoff das Problem, dieser verrottet, und ist nicht auswechselbar ohne dabei die Folie zu zerstören. Bei einem gebrauchten Exemplar mit Originalfolien bzw. Bändchen ist IMMER davon auszugehen, dass diese komplett ersetzt werden müssen. Dieses ist in Deutschland problemlos möglich, Fa. Bergwinkel Audio macht das in perfekter Qualität, mit den neuen, sehr genau gefertigten Originalfolien des neuen Herstellers. Kein billiges Vergnügen, aber dieser, eigentlich schon "Jahrhundert-Lautsprecher" spielt, wenn alles stimmt, so gut wie alles an die Wand was es derzeit aktuell neu zu kaufen gibt. Viele Kenner der Szene sind der Meinung, dass dieser Lautsprecher - gerade in der 1 Ohm Version- auch der insgesamt beste Apogee war, der je gebaut wurde.  Gerade diese Version hat aber auch Apogee den Ruf der "Verstärkerzerstörer" eingebracht, obwohl nur dieses eine Modelle in der Palette diesen sehr niedrigen Lastwiderstand hatte.

Revision as of 13:15, 1 January 2011

Die Scintilla ist bzw. war der zweite sog. Bändchen-Lautsprecher (nach dem Debut "Fullrange"), den Apogee herausgebracht hat. Er wurde in den späteren 80er Jahren für den erstaunlich geringen Preis von 3.500,- USD angeboten. Es handelt sich hier um einen Magnetostaten, ausgeführt als Dreiwegesystem mit vier sehr schmalen Alu-Hochtonbändchen (zwei vorne und zwei gegenphasig arbeitende hinten) und einem rel. breiten Alu- Mitteltonbändchen in EINEM gemeinsamen Magnetspalt, beide ohne Kapton-oder Mylarfolie zur Verstärkung. Aufgrund dieser Bauart sind diese Bändchen extrem niederohmig (insbesondere damals für die meisten Verstärker schwierig) und sehr leicht. Der Tiefmitteltonbereich wurde/wird wie bei allen anderen Fullrange "Bändchen" Apogees mit einem folienverstärkten "Quasiribbon" wieder gegeben. Die Leiterbahnen sind mäanderförmig ausgeführt, hinter den Leiterbahnen befindet sich eine Lochplatte mit (hoffentlich) korrekt aufgeklebten Magnetreihen. Es gab zwei Mäanderzuschnitte: breite Leiterbahnen für die berühmte 1-Ohm Version und schmale, für eine reine 4 Ohm und eine von 1 nach 4 Ohm umschaltbare Version. Der extrem gute, hochaufgelöste und dabei sehr musikalische Klang wird primär der 1 Ohm bzw. der in 1 Ohm betriebenen umschaltbaren Version nachgesagt. Der 1 Ohm Lastwiderstand stellt für alle diejenigen Endstufen ein Problem dar, die mittels höher interner Betriebsspannung (über +/-63 Volt DC) und relativ wenigen Ausgangstransistoren max. 6 pro Seite) auf hohe Lastwiderstände (4...8 Ohm) ausgelegt sind. Endverstärker mit geringeren Betriebspannungen (bis +/-56 Volt DC) und 10 Ausgangstransistoren pro Kanal haben damit kein Problem. Ähnlichers gilt für Röhrenendstufen, sofern die Ausgangsübertrager auf 2 oder besser 1 Ohm geschaltet bzw. gelötet werden können, und mindestens 6, besser 8 Leistungsendpentoden pro Seite vorhanden sind. Speziell die Hochtonbändchen, aber auch das breite Mitteltonbändchen sind mechanisch SEHR empfindlich. Luftzug oder unvorsichtige Transdportbewegungen überdehnen die Korrugierung dieser Bändchen sehr schnell, so dass diese Elemente dann ersetzt werden müssen. Bei der Tiefmitteltonfolie ist die Randeinspannung aus einem Tesa-Moll ähnlichen Schaumstoff das Problem, dieser verrottet, und ist nicht auswechselbar ohne dabei die Folie zu zerstören. Bei einem gebrauchten Exemplar mit Originalfolien bzw. Bändchen ist IMMER davon auszugehen, dass diese komplett ersetzt werden müssen. Dieses ist in Deutschland problemlos möglich, Fa. Bergwinkel Audio macht das in perfekter Qualität, mit den neuen, sehr genau gefertigten Originalfolien des neuen Herstellers. Kein billiges Vergnügen, aber dieser, eigentlich schon "Jahrhundert-Lautsprecher" spielt, wenn alles stimmt, so gut wie alles an die Wand was es derzeit aktuell neu zu kaufen gibt. Viele Kenner der Szene sind der Meinung, dass dieser Lautsprecher - gerade in der 1 Ohm Version- auch der insgesamt beste Apogee war, der je gebaut wurde. Gerade diese Version hat aber auch Apogee den Ruf der "Verstärkerzerstörer" eingebracht, obwohl nur dieses eine Modelle in der Palette diesen sehr niedrigen Lastwiderstand hatte.