Difference between revisions of "Brown PS 500"
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Zur Klangqualität möchte ich aber präzisieren: mein PS 500 rumpelt nicht. | Zur Klangqualität möchte ich aber präzisieren: mein PS 500 rumpelt nicht. | ||
− | In meiner Headshell liess sich das [[Goldring 1042]], dass ich der Qualität von Tonarm und Laufwerk für angemessen halte, normal verschrauben, da es offenbar mehrere Original-Headshell-Versionen gibt. Wenn man sich vor Augen führt, daß man für etwa 450€, incl. eines sehr hochwertigen Tonabnehmersystems, einen ca. 12 Kilo schweren Plattenspieler mit dreifach ausbalanciertem, kugelgelagerten Tonarm, in Öl gelagerten, exakt einstellbaren Dämpfern in einem Ganzmetallgehäuse erhält, welches bereits ab Werk zu 75% hochwertig von innen bedämpft ist, lohnt sich - meiner Meinung nach - für handwerklich Begabte weder die Ausgabe in einen vergleichbar teueres Project-Laufwerk, noch in irgendein anderes Neugerät. Der Innenteller ist - wie bei den allgemein hochgeschätzten teuereren Thorens Modellen aus dickwandigem Aluminium, der Motor stammt von Pabst und ist heute noch erhältlich, der Plattenteller ist feingewuchtet, ausgezeichnet bedämpft und wiegt alleine über 3 Kilo. | + | In meiner Headshell liess sich das [[Goldring 1042]], dass ich der Qualität von Tonarm und Laufwerk für angemessen halte, normal verschrauben, da es offenbar mehrere Original-Headshell-Versionen gibt. Wenn man sich vor Augen führt, daß man für etwa 450€, incl. eines sehr hochwertigen Tonabnehmersystems, einen ca. 12 Kilo schweren Plattenspieler mit dreifach ausbalanciertem, kugelgelagerten Tonarm, in Öl gelagerten, exakt einstellbaren Dämpfern in einem Ganzmetallgehäuse erhält, welches bereits ab Werk zu 75% hochwertig von innen bedämpft ist, lohnt sich - meiner Meinung nach - für handwerklich Begabte weder die Ausgabe in einen vergleichbar teueres Project-Laufwerk, noch in irgendein anderes Neugerät. |
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+ | Der Innenteller ist - wie bei den allgemein hochgeschätzten teuereren Thorens Modellen aus dickwandigem Aluminium, der Motor stammt von Pabst und ist heute noch erhältlich, der Plattenteller ist feingewuchtet, ausgezeichnet bedämpft und wiegt alleine über 3 Kilo. | ||
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Bei meinem Gerät habe ich die verbleibenden Gehäuseinneflächen mit selbstklebenden Dämmmatten aus dem Kfz.-Bereich bedämpft und den Innenteller (nur!) im Bereich der sichtbaren Achslagerverstärkungen mit Plastik-Fermit (= dauerelastische Masse aus dem Baumarkt), den Rest des Innentellers mit dickem und leichtem Filz bedämpft, er ist nun nicht zu schwer und akustisch tot. | Bei meinem Gerät habe ich die verbleibenden Gehäuseinneflächen mit selbstklebenden Dämmmatten aus dem Kfz.-Bereich bedämpft und den Innenteller (nur!) im Bereich der sichtbaren Achslagerverstärkungen mit Plastik-Fermit (= dauerelastische Masse aus dem Baumarkt), den Rest des Innentellers mit dickem und leichtem Filz bedämpft, er ist nun nicht zu schwer und akustisch tot. | ||
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Macht mann sich dann die Mühe, Tonarm, Tonabnehmersystem und Dämpfer sorgfältig einzustellen, wird man mit einem - auch heute noch - überragenden Klang im gesamten Frequenzbereich belohnt. | Macht mann sich dann die Mühe, Tonarm, Tonabnehmersystem und Dämpfer sorgfältig einzustellen, wird man mit einem - auch heute noch - überragenden Klang im gesamten Frequenzbereich belohnt. | ||
Revision as of 11:06, 19 November 2009
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Daten
BRAUN Studio 500:
Plattenspieler: 1976
Studio 500 Serie:
Halbautomatischer Präzisionsplattenspieler mit 4 Drehzahlen, Drehzahlfeineinstellung und magnetischem Tonabnehmersystem
Allgemein
Hersteller: | Braun GmbH | |
Modell: | PS 500 | |
Baujahre: | 1968 -1976 | |
Hergestellt in: | Deutschland, Kronberg | |
Farbe 1: |
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Farbe 2: |
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Fernbedienung: | nein | |
Leistungsaufnahme: | ||
Abmessungen: (BxHxT) | 43 cm x 17 cm x 32 cm | |
Gewicht: | 12,6 kg | |
Neupreis ca.: | 750.- DM (383.- €) lt. Prospekt von 1976 | |
Produzierte Stückzahl: | 44000 |
Anschlüsse
Eingänge: | |||
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220 V (50 Hz) | ||
Ausgänge: | |||
|
5 pol. DIN-Buchse (180°) |
Technische Daten
- Antrieb: Riemen
- Motor: Synchronmotor
- Drehzahl: 16 2/3; 33 1/3; 45; 78 U / min
- Drehzahlfeineinstellungsbereich: +/- 2,5 %
- Gleichlaufschwankungen: < 0,1 %
- Rumpelfremdspannungsabstand: > 45 dB
- Rumpelgeräuschabstand: > 65 dB
- Plattenteller:
- Betriebsart:
- Pitch:
- Tonarm: Braun
- tangentialer Spurfehlwinkel: +/- 2°
- Tonabnehmer:
- Shure M75MB (lt. Original Betriebsanleitung)
- Shure M95G
- Shure M75-6 für Schellackplatten bzw. Schallplatten mit Drehzahl 78 U/min. Diamant mit Typbezeichnung Shure N75-3 (Type 3 - Farbemarkierung: Grün)
Besondere Ausstattungen
Quelle: Gebrauchsanleitung Braun PS 500
- Synchronmotor mit Stufenwelle
- Reibrad
- konische Zwischenrolle
- Riemenantrieb über Antriebsteller
- Plattenteller aus Zinkguß mit 29,6 cm Durchmesser, Gewicht 3 kg
- Tonarm aus Aluminiumrohr mit an Skala einstellbarer Auflagekraft (0,5p ...3p)
- Hydraulisch gedämpfte Tonarmaufsetzhilfe
- Tonarmlagerung in Präzisionskugellagern
- völlige Ausbalancierung durch Zusatzgewichte
- Antiskatingeinrichtung
- Automatische Endabschaltung (wahlweise abstellbar)
- Gefedertes und hydraulisch gedämpftes Zwischenchassis
- eingebautes Stroboskop zur Drehzahkontrolle
Bild:BRAUN_PS500_Stroboskop.JPG
Abbildung: Stroboskop zur Drehzahlkontrolle. Über Spiegelsystem und Stroboskopblitz wird die, auf die Unterseite des Plattentellers aufgedruckte Rastermarkierungen angezeigt.
Bemerkungen
Weitere Plattenspieler der gleichen Serie:
- Braun PS 1000: Plattenspieler
Weitere zeitlich passende Modelle zum BRAUN PS 500:
- Braun CSV 300: Verstärker
- Braun CSV 500: Verstärker
- Braun CSV 1000: Verstärker
- Braun CE 251: Tuner
- Braun CE 501: Tuner
- Braun CE 1000: Tuner
- Braun Regie 500: Receiver
- Braun Regie 520: Receiver
- Braun TG 1000: Tonbandmaschine
- Braun L 730: 3-Weg-Kompaktboxen
- Braun L 710: 3-Weg-Kompaktboxen
- Braun KH 500: Kopfhöhrer
Bilder
Abbildung 1: BRAUN PS500 in schwarz / schwarz (c) Verfasser
Abbildung 2: BRAUN PS500 in silber / anthrazit (c) Verfasser
Berichte
Quellen
- Abbildungen: alle Abbildungen vom Verfasser (c)
- Braun + Design Tax 6 (Ausgabe 2006), Design + Design Verlag, Hamburg
Tips zum Gebrauchtkauf
1. Transportsicherung
Entfernen der Transportsicherung:
Zur Tranportsicherung sind unter dem Plattenteller 3 rot markierte Schrauben. Diese sind zu entfernen und werden zur Aufbewahrung in die 3 Löcher der Schaumstoffgummieinlage rechts neben dem Antriebsteller gesteckt.
Anbringen der Transportsicherung:
Zur Tranportsicherung sind unter dem Plattenteller die 3 rot markierte Schrauben in die freien Bohrungen rund um den Antriebsteller zu schrauben.
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Abbildung: Braun PS500 Sicherung des Subchassis. Rot: Schraublöcher zum Anbringen der Transportsicherung des Subchassis Grün: Verwahrbereich der Sicherungsschrauben
2. 220 V Gerät an 230/240 V Netz:
Gerät kann nur mit 220 V (50 Hz) betrieben werden. In Europa gilt zur Zeit eine Netzspannung von 230/240 V (50 Hz). Dies kann zu Problemem im Betrieb und zur Minderung der Lebensdauer führen. Durch die erhöhte Netzspannung um 5% (230 V) bzw 9% (240 V) ist mit einer erhöhten Erwärmung des Antriebsmotors zu rechnen.
Da die Drehzahl des Plattenspielers frequenzabhängig ist (50 Hz) kommt es hier zu keinen Problemen.
3. Preise laut Sammlerkatalog 2006 (siehe oben)
Zustand A: 150.- € Zustand B: 100.- € Zustand C: 50.- €
Ebay (2008) 30.- bis 160.- € (Zustand nur schwer zu definieren) Wird sehr häufig angeboten und ist meiner Meinung nach für ein Sammler ein sehr lohnendes und optisch schönes Gerät.
Eine Reparatur ist fast immer teurer als ein vollständiges Gerät: * Antriebsriemen 10.- € bis 20.- € (+Porto) * Plexiglashaube reparieren. (Kleber, Schleifmittel...): ca. 30 € und sehr viel Zeit * Nadel: ca. 20.- € bis 25. - € * Abtastsystem: ca. 50.- € * Headshell: 20.- € * Öle, Fette für Lager und Dämpfer ... D.h.: Ein Gerät z. B. ohne Headshell und Abtastsystem, was oft bei Ebay von Händlern angeboten wird, wird dann sehr schnell um 100.- € teurer als gedacht.
4. Klangqualität
Die Klangqualität wird maßgeblich vom Abtastsystem und Tonarm mitbestimmt. Bei BRAUN PS 500 ist zunächst einmal ein permantentes Rumpeln zu höhren (zumindest bei meinen beiden Geräten.) Dies kommt vermutlich vom Motor und den weiteren Antriebselementen. Ferner ist die Befestigung des Tonabnehmersystems in der original Headshell nicht perfekt gelöst. Die Tonabnehmerbefestigung ist in die Headshell geklebt oder oft nur geklemmt. Ich glaube nicht, das so eine perfekte Justage des Systems möglich ist. Es lohnt sich kaum höherwertige Tonabnehmersysteme zu installieren. Alles in allem bekommt man hier z.B.: von Project bestimmt ein klanglich besseres Neugerät zum ähnlichen Preis. Mit dem Original Shure System bekommt man den typischen 70er Jahre Sound hin. Mehr kann man nicht erwarten. Aber auch das kann Spaß machen.
Lesermeinungen und Erfahrungsberichte
Ich danke dem Autor für die Sorgfalt und Mühe bei Verfassen dieses Artikels.
Zur Klangqualität möchte ich aber präzisieren: mein PS 500 rumpelt nicht.
In meiner Headshell liess sich das Goldring 1042, dass ich der Qualität von Tonarm und Laufwerk für angemessen halte, normal verschrauben, da es offenbar mehrere Original-Headshell-Versionen gibt. Wenn man sich vor Augen führt, daß man für etwa 450€, incl. eines sehr hochwertigen Tonabnehmersystems, einen ca. 12 Kilo schweren Plattenspieler mit dreifach ausbalanciertem, kugelgelagerten Tonarm, in Öl gelagerten, exakt einstellbaren Dämpfern in einem Ganzmetallgehäuse erhält, welches bereits ab Werk zu 75% hochwertig von innen bedämpft ist, lohnt sich - meiner Meinung nach - für handwerklich Begabte weder die Ausgabe in einen vergleichbar teueres Project-Laufwerk, noch in irgendein anderes Neugerät.
Der Innenteller ist - wie bei den allgemein hochgeschätzten teuereren Thorens Modellen aus dickwandigem Aluminium, der Motor stammt von Pabst und ist heute noch erhältlich, der Plattenteller ist feingewuchtet, ausgezeichnet bedämpft und wiegt alleine über 3 Kilo.
Bei meinem Gerät habe ich die verbleibenden Gehäuseinneflächen mit selbstklebenden Dämmmatten aus dem Kfz.-Bereich bedämpft und den Innenteller (nur!) im Bereich der sichtbaren Achslagerverstärkungen mit Plastik-Fermit (= dauerelastische Masse aus dem Baumarkt), den Rest des Innentellers mit dickem und leichtem Filz bedämpft, er ist nun nicht zu schwer und akustisch tot.
Macht mann sich dann die Mühe, Tonarm, Tonabnehmersystem und Dämpfer sorgfältig einzustellen, wird man mit einem - auch heute noch - überragenden Klang im gesamten Frequenzbereich belohnt.