Difference between revisions of "The Hearing Man"
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Der Begriff Hörschwelle suggeriert eine bestimmte Größe der Wahrnehmungsintensität, die, sofern sie unterschritten wird, mit dem Verlust der Erkennung des Wahrgenommenen verbunden ist. Dabei entsteht die Interpretation bzw. der Eindruck von: ''hört man'' oder ''hört man nicht''. Das Hörvermögen von Menschen ist aber in extrem hohem Maße individuell! ''Es gibt keine allgemeingültig definierbaren Hörschwellen.'' | Der Begriff Hörschwelle suggeriert eine bestimmte Größe der Wahrnehmungsintensität, die, sofern sie unterschritten wird, mit dem Verlust der Erkennung des Wahrgenommenen verbunden ist. Dabei entsteht die Interpretation bzw. der Eindruck von: ''hört man'' oder ''hört man nicht''. Das Hörvermögen von Menschen ist aber in extrem hohem Maße individuell! ''Es gibt keine allgemeingültig definierbaren Hörschwellen.'' | ||
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Anders formuliert: Wir hören morgens anders als abends, bei optimaler Durchblutung und Qualität des Blutes anders als bei Mängeln. Unter Stress oder bei geistiger Manipulation, durch z.B. eine Testsituation, hören wir anders als im völlig entspannten Zustand. Im Einschwingen ergeben sich aufgrund der damit verbundenen ca. 30-fach (!) höheren Nervenfeuerungsrate, also verbunden mit einer maximal erhöhten Sinneswahrnehmung, ganz andere Ergebnisse. Und diese Aufzählung ließe sich unendlich fortsetzen. Hörerfahrungen mit kurzzeitigen Stimuli und die Höreindrücke diverser Seminar- und Workshopteilnehmer bestätigen die eindeutige Hörbarkeit von Klangcharakteristiken besonders bei kurzzeitigen Stimuli. Die Hörempfindlichkeit bei eingeschwungenen Signalen ist dagegen erheblich niedriger! Dass verschiedene Stimuli denselben Höreindruck erzeugen, ist aufgrund der dynamischen Reaktion und Anpassung des Gehörs, insbesondere auf dynamische Vorgänge, unzutreffend. Selbst bei eingeschwungenen Zuständen kann höchstens von einer Ähnlichkeit gesprochen werden. Dass mit funktionsfähigem Abhörequipment Polaritätsunterschiede hörbar sind, kann man damit bestätigen.<br /> | Anders formuliert: Wir hören morgens anders als abends, bei optimaler Durchblutung und Qualität des Blutes anders als bei Mängeln. Unter Stress oder bei geistiger Manipulation, durch z.B. eine Testsituation, hören wir anders als im völlig entspannten Zustand. Im Einschwingen ergeben sich aufgrund der damit verbundenen ca. 30-fach (!) höheren Nervenfeuerungsrate, also verbunden mit einer maximal erhöhten Sinneswahrnehmung, ganz andere Ergebnisse. Und diese Aufzählung ließe sich unendlich fortsetzen. Hörerfahrungen mit kurzzeitigen Stimuli und die Höreindrücke diverser Seminar- und Workshopteilnehmer bestätigen die eindeutige Hörbarkeit von Klangcharakteristiken besonders bei kurzzeitigen Stimuli. Die Hörempfindlichkeit bei eingeschwungenen Signalen ist dagegen erheblich niedriger! Dass verschiedene Stimuli denselben Höreindruck erzeugen, ist aufgrund der dynamischen Reaktion und Anpassung des Gehörs, insbesondere auf dynamische Vorgänge, unzutreffend. Selbst bei eingeschwungenen Zuständen kann höchstens von einer Ähnlichkeit gesprochen werden. Dass mit funktionsfähigem Abhörequipment Polaritätsunterschiede hörbar sind, kann man damit bestätigen.<br /> | ||
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Nur ist das für das richtige Wandeln eines Lautsprechers völlig bedeutungslos! Es spielt für einen Wandler, ob für einen DA-Wandler oder für einen elektroakustischen Wandler, keine Rolle, wie der subjektive Hörvorgang eines der vielen Milliarden Menschen abläuft. Die Wandler sind wie alle technischen Apparate auf die Erledigung spezifischer Aufgaben ausgelegt, sie erfüllen eine per Definition auferlegte Rolle. Ein DA-Wandler soll aus Nullen und Einsen eine ursprüngliche analoge Signalstruktur rekonstruieren. Ein elektroakustischer Wandler soll eine ihm zugeführte elektrische Signalstruktur in eine equivalente Schallstruktur wandeln. Nur so bekommt unser Hörorgan eine möglichst wirklichkeitsnahe Schallstruktur geliefert. Was dann jeder einzelne daraus in seinem Gehirn macht, dass bleibt jedem selbst überlassen. | Nur ist das für das richtige Wandeln eines Lautsprechers völlig bedeutungslos! Es spielt für einen Wandler, ob für einen DA-Wandler oder für einen elektroakustischen Wandler, keine Rolle, wie der subjektive Hörvorgang eines der vielen Milliarden Menschen abläuft. Die Wandler sind wie alle technischen Apparate auf die Erledigung spezifischer Aufgaben ausgelegt, sie erfüllen eine per Definition auferlegte Rolle. Ein DA-Wandler soll aus Nullen und Einsen eine ursprüngliche analoge Signalstruktur rekonstruieren. Ein elektroakustischer Wandler soll eine ihm zugeführte elektrische Signalstruktur in eine equivalente Schallstruktur wandeln. Nur so bekommt unser Hörorgan eine möglichst wirklichkeitsnahe Schallstruktur geliefert. Was dann jeder einzelne daraus in seinem Gehirn macht, dass bleibt jedem selbst überlassen. |
Revision as of 15:25, 9 March 2016
ContentsGrundlagen der WahrnehmungBeim hörenden Menschen treffen immer zwei wesentliche Aspekte aufeinander:
Die Hörphysiologie umfasst die Frequenzbandbreite und den Dynamikumfang des Gehörs sowie die Leitung der Nervenimpulse an das Gehirn. Die gesamte auditive Wahrnehmung wird wesentlich bestimmt durch die genetische, die naturale und die soziale Determination des Individuums. Der Mensch nimmt natürliche Schallereignisse, wie z.B. Musik, stets auf Basis seiner individuellen Determination war, in natura ebenso wie bei der Reproduktion. Im Ergebnis entsteht immer auch ein Hörgefühl. Was uns beim Hören von reproduzierter Musik fehlt, ist die Referenz dafür, welche Information sich auf den Aufnahmen tatsächlich befindet. So unterliegt unsere Hörwahrnehmung immer auch einer Hörerwartung. Wenn wir ein originales Schallereignis, z.B. den Einschwingvorgang einer Gitarrensaite, hören, dann hören wir eine bestimmte Signalstruktur. Wir hören diese Signalstruktur mit allen physiologischen und psychologischen Eigenarten unseres Hörsinns. Daraus ergibt sich unser Höreindruck des Originals. Wenn wir eine Reproduktion genau so wahrnehmen wollen wie das Original, dann muss (!) die reproduzierte Schallstruktur identisch sein mit der originalen Schallstruktur, damit wir mit allen physiologischen und psychologischen Eigenarten unseres Hörsinns dasselbe Hörergebnis haben. Die Reproduktion darf keine Annahmen hörphysiologischer oder hörpsychologischer Eigenarten in sich tragen, denn zweimal Hörphysiologie- und -psychologie-Einfluss hintereinander sind absurd und unlogisch und können niemals zum originalgleichen Höreindruck führen. Unsere Wahrnehmung ist letztendlich ein Modell. Es gibt Grenzen, Ausschlüsse, Erfahrungen und Annahmen und den überlebenswichtigen Aspekt der Fehlerkompensation. Je stärker ein Schallereignis, z.B. die Stimme eines uns bekannten Menschen, durch Fremdgeräusche überlagert wird, desto intensiver greifen wir auf der Basis der erkannten "Schallbruchstücke" auf unser Gedächtnis zurück. Wir fügen also den Klangcharakter des von uns Erinnerten mit wirklich Gehörtem zusammen. Eine subjektive innere Rekonstruktion. Auf Grund der Unbewusstheit des Vorgangs glauben wir, die Stimme des Menschen oder das splitternde Glas besser zu hören als dies in Wirklichkeit der Fall ist. Da es eine, zumindest innerhalb eines Kulturkreises, recht große kollektive Schnittmenge an Erfahrungen gibt, führen auch die subjektiven Fehlerkompensationen zu ähnlichen Ergebnissen bzw. Beurteilungen. So kann eine Gruppe von Probanden zu ähnlichen Beurteilungen gelangen. Das Spannende daran ist, dass, je größer die Verfremdung ist, alle Beteiligten desto mehr auf ihre jeweils subjektiven Erinnerungen zurück greifen (kollektive Schnittmenge). |
HörtypenDie Menschen lassen sich gemäß ihrer Vorlieben in drei Hörtypen einteilen. Wichtig bei der Differenzierung der Typen ist, dass jeder körperlich und geistig gesunde Mensch die Wahrnehmungsmuster aller drei Typen in sich trägt. Das, was eine Zuordnung zu einem Hörtyp begründet, ist seine Präferenz bei der Wahrnehmung. Wichtig zu bedenken ist auch, dass es bei jedem Menschen eine Schwankungsbandbreite gibt. Diese ist von vielen Faktoren wie zum Beispiel Hunger, Stress, Atmung, Wohlbefinden usw. abhängig. Daher bevorzugen wir in den unterschiedlichsten Zustands. / Stimmungslagen die für uns jeweils passende Musik. Der "Druck-Hörtyp" oder "tonale Hörtyp"Die Schwerpunkte sind:
Die sensorische Wahrnehmung von Druck ist eine der einfachsten Wahrnehmungsformen, die schon bei einfachen Lebensformen möglich ist. Die Frequenz von Druckschwankungen zu erkennen, die Tonhöhe im Gehirn zu erkennen und zu erinnern ist eine Erweiterung dieser Wahrnehmungsfähigkeit. Dynamik wird insbesondere als Differenz zwischen dem Mittelwert lauter Passagen und dem Mittelwert leiser Passagen empfunden. Druck-Hörer verspüren erst dann Wohlbefinden, wenn die Bass-Schallwellen den inneren Bauchraum stimulieren. Sie fühlen sich von zu viel Information und zu schnellen Vorgängen überfordert. Das geht häufig einher mit einer eingeschränkten Wahrnehmung von Räumlichkeit. |
Der "Rhythmus-Hörtyp" oder "analytische Hörtyp"Die Schwerpunkte sind:
Eine komplexere und schnellere Wahrnehmung ist erforderlich, wenn es um Impulsdynamik und komplexe Schwingungsmuster geht. Dem Gehirn werden hierbei schnelle analytische Fähigkeiten abverlangt. |
Der "Struktur-Hörtyp" oder "sinnliche Hörtyp"Die Schwerpunkte sind:
Dieser Hörtyp besitzt die ausgeprägten Eigenschaften der Visualisierung und Raum-Empfindung. Die Wahrnehmungsfähigkeit extrem schneller Vorgänge und hochkomplexer Strukturen gehört ebenso zu seinen Merkmalen. |
Datei:Rebell3.jpg |
Phasenempfindlichkeit des GehörsBei der Diskussion über die Hörbarkeit von messtechnischen Differenzierungen, wie zum Beispiel der Phase oder der Sprungantwort, müssen wir uns zunächst die Frage stellen, ob es sich überhaupt um einen an sich hörbaren Aspekt handelt. Das gilt ebenso für die Verknüpfung von z.B. Phase und Amplitude. Die Frage, ob wir die Phase hören können, ist damit leicht zu beantworten. Ein Frequenzgang an sich ist kein hörbares Ereignis. Ein Phasenverlauf an sich ist auch kein hörbares Ereignis. Die Phase ist nur ein Konstrukt eines Messmodells. Wir hören Druckschwankungen innerhalb des Mediums Luft. Die Phase beinhaltet aber keine Schallamplitudenwerte! Man muss sich stets mit Schallstrukturen beschäftigen. Allen anderen Messmodellen fehlen für das Hören wesentliche Parameter. Wir hören Druck-Zeit-Verläufe - nichts anderes. Wir hören eine Schalldruckstruktur. Wenn wir darüber diskutieren, ob wir Phasenverschiebungen hören, dann müssen wir uns Gedanken machen, wie die aus einer Phasenverschiebung resultierende Schalldruckstruktur aussieht bzw. welche Auswirkung eine Phasenverschiebung auf die Schalldruckstruktur hat. Phasenverschiebungen von Dauertönen sind unhörbar, weil es keine Bezüge zu anderen Schallereignissen gibt. Phasenverschiebungen bestimmter Schallanteile innerhalb einer komplexen Schallstruktur sind dagegen sehr gut hörbar. Die Hörbarkeit möglichst linearer Amplitudenfrequenzgänge ist für sich betrachtet nicht diskutierbar, da wir Schallamplitudenwerte an sich nicht hören. Ein Schalldruckwert ist eine Konstante. Wir hören dagegen Schallamplitudenwertänderungen innerhalb einer Schallstruktur. Der Hörsinn reagiert:
Wenn wir uns über die Hörbarkeit von Messergebnissen unterhalten, dann können wir uns folglich nur über komplexe Schallereignisse unterhalten. Alle anderen Aussagen sind lediglich abstrakte subjektive Vorstellungen darüber, wie sich der ein oder andere Messwert auf das Hören auswirken könnte. Reine Spekulation! Niemand wird von sich behaupten, im Kopf aus dem Frequenzgang und der Gruppenlaufzeit auf die Schallstruktur schließen zu können. Sprungantworten sind komplexe Schallereignisse. Unterschiede in den Sprungantworten hören wir genauso wie wir das Knacken von Zweigen oder das Händeklatschen unterscheiden können. Das sind alles sehr kurze Schalldruckstrukturen die wir klar unterscheiden können. Wir hören sogar die unterschiedlichen Klangcharaktere. Das ist für jeden aus der natürlichen Hörerfahrung heraus klar zu bestätigen. Und was für Sprungantworten gilt, gilt auch für alle als Testsignal verwendeten Schallstrukturen, wie z.B. eine Sinusperiode oder ein Sinusburst etc.. Sie alle sind direkt hörbar. |
HörschwellenDer Begriff Hörschwelle suggeriert eine bestimmte Größe der Wahrnehmungsintensität, die, sofern sie unterschritten wird, mit dem Verlust der Erkennung des Wahrgenommenen verbunden ist. Dabei entsteht die Interpretation bzw. der Eindruck von: hört man oder hört man nicht. Das Hörvermögen von Menschen ist aber in extrem hohem Maße individuell! Es gibt keine allgemeingültig definierbaren Hörschwellen.
Die Definition von Hörschwellen geschieht über die statistische Auswertung zahlreicher Hörtests. Als Hörschwelle wird dabei nicht jener Wert festgelegt, der mindestens von einer Person gerade noch erreicht werden kann, sondern es werden die Ergebnisse vieler Hörtests zu einem statistischen Wert zusammengefasst. Daher gibt es nicht nur Menschen, deren Wahrnehmung bereits über einer Hörschwelle endet, sondern viele Menschen können auch noch unter der allgemeinen Hörschwelle Signale hören. Eine Hörschwelle ist keine absolute Grenze! Besonders anschaulich ist die Variabilität einer Hörschwelle beim Hören hoher Frequenzen. Wo junge Menschen bis über 20 kHz eingeschwungene Töne deutlich hören, also eine sehr hohe Hörschwelle haben, endet die Hörbarkeit bei älteren Menschen schon bei 14 kHz oder darunter. Welcher Wert wäre demnach allgemeingültig als Hörschwelle festzulegen? Es gibt keinen Wert, der jedem Menschen gerecht wird und sein Hörvermögen beschreibt.
usw. Anders formuliert: Wir hören morgens anders als abends, bei optimaler Durchblutung und Qualität des Blutes anders als bei Mängeln. Unter Stress oder bei geistiger Manipulation, durch z.B. eine Testsituation, hören wir anders als im völlig entspannten Zustand. Im Einschwingen ergeben sich aufgrund der damit verbundenen ca. 30-fach (!) höheren Nervenfeuerungsrate, also verbunden mit einer maximal erhöhten Sinneswahrnehmung, ganz andere Ergebnisse. Und diese Aufzählung ließe sich unendlich fortsetzen. Hörerfahrungen mit kurzzeitigen Stimuli und die Höreindrücke diverser Seminar- und Workshopteilnehmer bestätigen die eindeutige Hörbarkeit von Klangcharakteristiken besonders bei kurzzeitigen Stimuli. Die Hörempfindlichkeit bei eingeschwungenen Signalen ist dagegen erheblich niedriger! Dass verschiedene Stimuli denselben Höreindruck erzeugen, ist aufgrund der dynamischen Reaktion und Anpassung des Gehörs, insbesondere auf dynamische Vorgänge, unzutreffend. Selbst bei eingeschwungenen Zuständen kann höchstens von einer Ähnlichkeit gesprochen werden. Dass mit funktionsfähigem Abhörequipment Polaritätsunterschiede hörbar sind, kann man damit bestätigen. |
Datei:Time Kirsche 20.jpg |
Nur ist das für das richtige Wandeln eines Lautsprechers völlig bedeutungslos! Es spielt für einen Wandler, ob für einen DA-Wandler oder für einen elektroakustischen Wandler, keine Rolle, wie der subjektive Hörvorgang eines der vielen Milliarden Menschen abläuft. Die Wandler sind wie alle technischen Apparate auf die Erledigung spezifischer Aufgaben ausgelegt, sie erfüllen eine per Definition auferlegte Rolle. Ein DA-Wandler soll aus Nullen und Einsen eine ursprüngliche analoge Signalstruktur rekonstruieren. Ein elektroakustischer Wandler soll eine ihm zugeführte elektrische Signalstruktur in eine equivalente Schallstruktur wandeln. Nur so bekommt unser Hörorgan eine möglichst wirklichkeitsnahe Schallstruktur geliefert. Was dann jeder einzelne daraus in seinem Gehirn macht, dass bleibt jedem selbst überlassen.
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