Difference between revisions of "Resonances"
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== Gehäuseresonanzen == | == Gehäuseresonanzen == | ||
Im Gegensatz zu Membranen sind Resonanzen im Gehäuse meist, aber nicht immer unerwünscht. Das oft genutzte Bassreflexprinzip regt gezielt eine Resonanzfrequenz an, um den Schalldruck im Tiefton zu verstärken. Auch Transmissionline und Backloaded Horn nutzen Resonanzen zur Schallverstärkung. Für alle Resonanzen aber gilt: Sie erzeugen ''unmodulierten'' Schall. Sie erzeugen damit zwar Schalldruck, enthalten aber keine Musikinformation, weil der Schall unkontrolliert erzeugt wird und nicht dem Musiksignal folgt. Resonanzen erweitern den Übertragungsbereich für Musik daher nicht. Dies ist ausschließlich mit größerer Membranfläche zu erreichen. <br /> | Im Gegensatz zu Membranen sind Resonanzen im Gehäuse meist, aber nicht immer unerwünscht. Das oft genutzte Bassreflexprinzip regt gezielt eine Resonanzfrequenz an, um den Schalldruck im Tiefton zu verstärken. Auch Transmissionline und Backloaded Horn nutzen Resonanzen zur Schallverstärkung. Für alle Resonanzen aber gilt: Sie erzeugen ''unmodulierten'' Schall. Sie erzeugen damit zwar Schalldruck, enthalten aber keine Musikinformation, weil der Schall unkontrolliert erzeugt wird und nicht dem Musiksignal folgt. Resonanzen erweitern den Übertragungsbereich für Musik daher nicht. Dies ist ausschließlich mit größerer Membranfläche zu erreichen. <br /> | ||
− | Zur Vermeidung unerwünschter Resonanzen im Gehäuse werden parallele Gehäusewände vermieden wie zum Beispiel durch Vielecke oder Rundungen. | + | Zur Vermeidung unerwünschter Resonanzen im Gehäuse werden parallele Gehäusewände vermieden wie zum Beispiel durch Vielecke oder Rundungen. Die Ausbildung einer Längsresonanz (Innen-Höhe) zu unterdrücken, ist bei schlanken, hohen Gehäusen eine schwierige Aufgabe. Von der Konstruktion her ergibt sich bei dieser Grundform immer eine Innen-Höhe, deren Resonanz durch mehrere Zentimeter starke Dämmstoffe nicht mehr absorbiert werden kann. Dickere Dämmstoffe würden den Hohlraum füllen und die Wirkung der Bassreflexkonstruktion behindern. Man kann sich mit einem Trick behelfen durch die Verwendung und Anordnung mehrerer Bassreflexrohre. Hierbei wird die Luftsäule im Inneren an verschiedenen Stellen angezapft. |
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Revision as of 10:25, 24 January 2016
ContentsAllgemeinesResonanzen sind eine Ursache für Verzerrungen, das heißt von Abweichungen bei der Schallerzeugung gegenüber dem Eingangssignal. Es sind Energiespeichereffekte, die bei bestimmten Frequenzen in Membranen und Lautsprechergehäusen auftreten und Fehler in der Musikreproduktion erzeugen. Frequenzfilter und Gehäuse werden daher so entwickelt, dass Resonanzen möglichst gering auftreten. (Ein anschauliches Beispiel für Resonanzen als Energiespeicher ist auch der Mikrowellengrill. Dabei wird das Essen mit der Resonanzfrequenz des Wassers bestrahlt, welches damit in Resonanz gerät, die Energie aufnimmt und sich erhitzt. Da Wasser der größte Bestandteil jeder Nahrung ist, wird das Essen damit insgesamt erhitzt.) |
MembranresonanzenDie Membranen sind akustische Schwachstellen des Gehäuses. Sie sind dünn, schalldurchlässig und resonieren. Jede Lautsprechermembran hat Membranresonanzen. Bei harten Membranen liegen die Resonanzen in einem höheren Frequenzbereich als bei weicheren Membranen. Membranresonanzen sind ein komplexes Phänomen. Sie erzeugen im wesentlichen den für ein Membranmaterial typischen Eigenklang. Sie sind können zeitvariant oder zeitinvariant sein. Nur in dem letztgenannten Fall können die Myro-typischen Frequenzfilter zur Korrektur eingesetzt werden. Datei:Mundorf AMT 26 myro-V2 1.jpg Harte MembranenHarte Membranen verschieben die Resonanzen an das obere Ende ihres Übertragungsbereichs oder darüber hinaus, allerdings sind sie dort ausgeprägter. Der Frequenzgang fällt in der Regel vorher ab, entspricht somit nahezu der idealtypischen Übertragungsfunktion eines Chassis dieser Größe. Es gilt vereinfacht: Je härter das Material, desto höherfrequent die Membranresonanzen. Selten findet man dabei eindeutige Bezüge von Grundwelle zu Oberwellen und zu Subharmonischen. Bei Diamant-, Beryllium- und Keramikmembranen sind diese Beziehungen jedoch erkennbar. Die Partialschwingungen einer Membran, also die Eigenschwingungen von Teilflächen der Membran, sind aber zeitvariant und mit einfachen Modellen nicht beschreibbar. Weiche MembranenBei weichen Membranen liegen die Resonanzen im Übertragungsbereich, erwecken mitunter sogar den Eindruck, der nutzbare Übertragungsbereich wäre zu hohen Frequenzen hin ausgedehnter. Sie sind aber auch stärker bedämpft und daher mit geringerer Güte. Weiche Membranen reagieren zudem kritischer auf die Sicken-Resonanz (Resonanz der Randaufhängung) als harte Membranen. |
GehäuseresonanzenIm Gegensatz zu Membranen sind Resonanzen im Gehäuse meist, aber nicht immer unerwünscht. Das oft genutzte Bassreflexprinzip regt gezielt eine Resonanzfrequenz an, um den Schalldruck im Tiefton zu verstärken. Auch Transmissionline und Backloaded Horn nutzen Resonanzen zur Schallverstärkung. Für alle Resonanzen aber gilt: Sie erzeugen unmodulierten Schall. Sie erzeugen damit zwar Schalldruck, enthalten aber keine Musikinformation, weil der Schall unkontrolliert erzeugt wird und nicht dem Musiksignal folgt. Resonanzen erweitern den Übertragungsbereich für Musik daher nicht. Dies ist ausschließlich mit größerer Membranfläche zu erreichen. |
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