Difference between revisions of "Sony PS-X 9"
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− | Der PS-X9 ist | + | Der PS-X9 ist im Sprachgebrauch der Fa. EMT eine "Schallplattenwiedergabemaschine". Er beeindruckt durch seine Größe (nur der ältere EMT 927 mit seinem 16"-Plattenteller übertraf ihn), seine Masse (vergleichbar mit der des AEG TRS 9000) und sein bewusst technisches und professionelles Aussehen. Er besitzt eine hohe Wertigkeit und Haptik. Seine technischen Daten vertiefen diesen Eindruck noch. Die Messwerte des schweren quarzstabilisierten Laufwerks mit Direktantrieb waren sehr gut. |
− | Im Jahr 1977 wurde er als Studio-Plattenspieler konstruiert. Er war nicht unbedingt die Antwort Sonys auf den direkt getriebenen EMT 950. Dieser war erst ein Jahr auf dem Markt, die EMT-Modelle 948 und 938 waren noch nicht entwickelt | + | Im Jahr 1977 wurde er als Studio-Plattenspieler konstruiert. Er war nicht unbedingt die Antwort Sonys auf den direkt getriebenen EMT 950. Dieser war erst ein Jahr auf dem Markt, die EMT-Modelle 948 und 938 waren noch nicht entwickelt. Der Läufer des Motors und der Plattenteller bringen zusammen 5,8 kg auf die Waage. Daran ist zu erkennen, dass SONY nicht der Philosophie von EMT mit der umgekehrten Massenanordnung folgt. |
− | Als Studioplattenspieler besaß er zwangsläufig einen Schnellstart und -stopp sowie eine integrierte Audio-Elektronik (ohne Steckkarten). Ein symmetrischer Leitungsverstärker mit Studiopegel fehlte aber. (Dies ließe sich heute leicht z.B. mit dem Symmetrierverstärker SAM-1B | + | Eine Einbauzarge oder ein federndes Subchassis wurden nicht angeboten. Ein Grund dafür könnte das sehr hohe Drehmoment des Motors von ca. 0,7 Nm gewesen sein. Der PS-X9 ist nicht gegen Trittschall isoliert. Er bedarf einer massiven (und möglichst gefederten) Einbaukonsole. Der PS-X9 stellte das Spitzenmodell der gesamten Plattenspielerproduktion von SONY dar. Im Rahmen der ESPRIT-Serie (1980-1984) wurde er auch als High-End-Plattenspieler angeboten. Als teuerster Plattenspieler in diesem Bereich verkaufte er sich zu jener Zeit aber schlecht. |
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+ | Als Studioplattenspieler besaß er zwangsläufig einen Schnellstart und -stopp sowie eine integrierte Audio-Elektronik (ohne Steckkarten). Ein symmetrischer Leitungsverstärker mit Studiopegel fehlte aber. (Dies ließe sich heute leicht z.B. mit dem Symmetrierverstärker SAM-1B der Fa. Funk-Tonstudiotechnik nachholen.) Das Abtastsystem, eine handverlesene Version des Sony XL-55 in einer Headshell, wurde von der Tochterfirma SoundTec hergestellt. Dieses System hatte durch den eisenlosen Nadelträger eine hervorragende Linearität. Eine geringere Induktionsspannung musste durch die Spulenform und den Vorvorverstärker ausgeglichen werden. | ||
Es wurde gesagt, der Plattenspieler kam im High-End-Bereich zu spät auf den Markt und war zu teuer um den Durchbruch zu erlangen. Für den Studiobereich traf das nicht zu. EMT hatte erst 1979/82 die eher vergleichbaren "Schallplattenabspielmaschinen" EMT 948/938 auf den Markt gebracht. Auch die italienischen Modelle der AEG-Tochter Robotecnica (TRS 9000/9100) und die ungarischen Modelle von Mechlabor (TL 101/102), gebaut für den sozialistischen Ostblock (RGW-Staaten), kamen erst später auf den Markt. Sie alle hatten symmetrische Ausgänge mit Studiopegel. | Es wurde gesagt, der Plattenspieler kam im High-End-Bereich zu spät auf den Markt und war zu teuer um den Durchbruch zu erlangen. Für den Studiobereich traf das nicht zu. EMT hatte erst 1979/82 die eher vergleichbaren "Schallplattenabspielmaschinen" EMT 948/938 auf den Markt gebracht. Auch die italienischen Modelle der AEG-Tochter Robotecnica (TRS 9000/9100) und die ungarischen Modelle von Mechlabor (TL 101/102), gebaut für den sozialistischen Ostblock (RGW-Staaten), kamen erst später auf den Markt. Sie alle hatten symmetrische Ausgänge mit Studiopegel. | ||
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* Ein weiterer PS-X9 mit dem System XL-55 PRO und neu gefertigter Plexiglasabdeckung, angeboten bei „hifi4me.de“ und „www.audioanalog.at“, fand für 6.990 EUR im Zeitraum von März 2006 bis Juli 2010 keinen Käufer. Hier wurden entweder zu wenig Interessenten erreicht oder es wurde wiederum eine kritische Preisgrenze überschritten. Inzwischen (Febr. 2011) existiert das Angebot unter den angegebenen Links nicht mehr. Es ist nicht bekannt, ob und zu welchem Preis der Plattenspieler verkauft wurde. | * Ein weiterer PS-X9 mit dem System XL-55 PRO und neu gefertigter Plexiglasabdeckung, angeboten bei „hifi4me.de“ und „www.audioanalog.at“, fand für 6.990 EUR im Zeitraum von März 2006 bis Juli 2010 keinen Käufer. Hier wurden entweder zu wenig Interessenten erreicht oder es wurde wiederum eine kritische Preisgrenze überschritten. Inzwischen (Febr. 2011) existiert das Angebot unter den angegebenen Links nicht mehr. Es ist nicht bekannt, ob und zu welchem Preis der Plattenspieler verkauft wurde. | ||
− | * Im 1. Halbjahr 2011 wurden | + | * Im 1. Halbjahr 2011 wurden vier Exemplare bei ebay angeboten: |
− | ** Standort Hong Kong: Ein mit dem Abtastsystem XL-55 PRO und | + | ** <i>Standort Hong Kong:</i> Ein mit dem Abtastsystem XL-55 PRO, der Fernbedienung RM-90 und einer nachgefertigten Haube kompletter PS-X9 zu einem Sofortkauf-Preis von 6.399 EUR (hinzu kamen 470 EUR Transportkosten für einen Käufer aus Europa). Dieser Plattenspieler wurde auch im zweiten Anlauf nicht verkauft und danach nicht wieder bei ebay eingestellt. |
− | ** Standort Strasbourg: Auch im 3. Anlauf fand ein | + | ** <i>Standort Strasbourg:</i> Auch im 3. Anlauf fand ein J-Modell (s.o.) ohne Abtastsystem zu einem Sofortkauf-Preis von 6.450 EUR keinen Käufer. Dieser PS-X9 sollte sogar abgeholt werden. Auch er wurde bisher nicht wieder angeboten. |
− | ** | + | ** <i>Standort Solingen:</i> Dieser PS-X9 hatte bei seiner Entdeckung bei ebay schon zwei erfolglose Anläufe hinter sich. Er war, weil er in die falschen Hände geriet, in einem sehr traurigen Zustand (verschmutzte und verkratzte Oberflächen mit deutlichen Korrosionsschäden, beschädigter Tonarm, abgebrochener Tonarmfeststeller, zerstörtes Abtastsystemen, ...). Offenbar war er unsachgemäß auf dem Dachboden oder im Keller in einer unteren Schicht gelagert worden. In seiner Artikelbeschreibung klärte der Verkäufer darüber nicht auf, seinen vielen Bildern konnte man diesen Sachverhalt jedoch entnehmen. Zum Angebot gehörten weder die Staubschutzhaube noch die Fernbedienung noch ein funktionierendes Abtastsystem. Das Gerät wechselte bisher weder für 4000 noch für 3000 EUR den Besitzer. Die Preisvorstellung war bei diesem Zustand deutlich zu hoch! ... <u>Anmerkung</u>: Der Verkäufer übernahm in seiner Beschreibung buchstabengetreu große Teile dieser hifi-wiki-Seite ohne dies kenntlich zu machen. Die Übersetzung in die englische Sprache war grauenhaft schlecht. |
− | ** | + | ** <i>Standort Düsseldorf:</i> Dieser PS-X9 ging - beginnend mit 1 EUR - in eine echte Versteigerung. Obwohl kein Abtastsystem und keine Fernbedienung zum Angebot gehörten, wurde schon nach vier Tagen die Gebotsgrenze von 3000 EUR überschritten. Letztendlich haben 11 Bieter 25 Gebote abgegeben. Für <b>3565,- EUR</b> (eine neue Höchstgrenze) wechselte der PS-X9 seinen Eigentümer. |
− | ** Ohne Probleme ließen sich bei ebay im Febr. 2011 zwei Fernbedienungen für den PS-X9 zu einem Preis von | + | ** Ohne Probleme ließen sich bei ebay im Febr. 2011 zwei Fernbedienungen für den PS-X9 zu einem Preis von jeweils etwa 130 EUR verkaufen. |
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* Völlig irreal war hingegen die Preisvorstellung der Fa. RetroAudio Berlin. Zu einem Preis von 25.000,00 EUR (!) bot sie im 1. Quartal 2011 einen PS-X9 über audio-markt.de (nicht aber in ihrem ebay-Shop) an. Das Gerät war nach deren Aussage in einem neuwertigen Zustand, technisch einwandfrei und ohne Zubehör. Eine Gewährleistung von einem Jahr wurde eingeräumt. Weitere Angaben (z.B. zur Wartung) wurden nicht gemacht. | * Völlig irreal war hingegen die Preisvorstellung der Fa. RetroAudio Berlin. Zu einem Preis von 25.000,00 EUR (!) bot sie im 1. Quartal 2011 einen PS-X9 über audio-markt.de (nicht aber in ihrem ebay-Shop) an. Das Gerät war nach deren Aussage in einem neuwertigen Zustand, technisch einwandfrei und ohne Zubehör. Eine Gewährleistung von einem Jahr wurde eingeräumt. Weitere Angaben (z.B. zur Wartung) wurden nicht gemacht. | ||
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== Links == | == Links == | ||
Revision as of 07:20, 14 August 2011
Hinweis: Diese Seite wird ständig aktualisiert!
Daten
Allgemein
Hersteller: | Sony |
Modell: | PS-X 9, Studioplattenspieler |
Baujahre: | 1977 - 1984 |
Hergestellt in: | Japan |
Farbe: | Laufwerk schwarz, Tonarm matt vernickelt |
Leistungsaufnahme: | 50 W |
Abmessungen: | 54 x 45 x 22 cm (B x T x H) |
Gewicht: | 35 kg |
ehem. Neupreis: | in DE: ~3800 DM (~1900 EUR) inkl. XL-55 Pro |
Anschlüsse
- Eingänge:
- Vorverstärker (HA):
Empfindlichkeit: | < 10 mV an 100 Ω | |
Verstärkung: | 36 dB (1 kHz) | |
Frequenzgang: | 10 Hz - 500 kHz, +0/-1 dB |
- Entzerrerverstärker (EQ):
Empfindlichkeit: | < 240 mV | |
Impedanz: | 25, 50 oder 100 kΩ (wählbar) | |
Kapazitive Belastung: | 100, 200 oder 400 pF (wählbar) | |
Signalrauschabstand: | 87 dB (IHF-A) | |
Klirrgrad: | < 0,005 % (1 V, 20 - 20.000 Hz) |
- Ausgang:
LINE OUT: | 150mV (max. 14 V) an 600 Ω |
Verstärkung: | 63 dB (1 kHz, HA+EQ) |
Signalrauschabstand: | 80 dB (IHF-A, HA+EQ) |
Technische Daten des Laufwerks
- Antrieb: Direktantrieb, quarzgesteuert
Motor: | Linear BSL (brushless and slotless) dc servo motor |
Drehzahl: | 33 1/3 und 45 upm, quarzgeregelt |
Hochlaufzeit: | < 300 ms (1/8 Umdrehung bei 33 1/3 upm) |
Gleichlaufschwankungen: | ± 0,03 % (DIN), ± 0,02 % (bewertet) |
Pitch: | ± 6 % |
Rumpelgeräuschabstand: | 75 dB (DIN-B), 80 dB (IHF-A) |
Plattenteller: | 15" / 38 cm Ø |
Besondere Ausstattungen
- stabiles Druckgusschassis aus Aluminium
- großer 15"-Plattenteller und dementsprechend langer 12"-Tonarm
- Tonarm: PUA-9, statisch ausbalancierter J-Tonarm, Tonarmrohr aus harter Aluminiumlegierung mit Innenbeschichtung aus Carbonfieber, sehr resonanzarm (non-vibration design), in definiertem Abstand einzeln geführte Signalleitungen, reibungslose magnetische Skatingkompensation, ölgedämpfte Tonarmabsenkung, durch Stellring leicht justierbare Tonarmhöhe (-> VTA), effektive Länge: 264 mm, Gesamtlänge: 356 mm, Überhang: 14 mm
- Tonabnehmer: XL-55 PRO serienmäßig, handselektiertes Moving Coil System in Magnesium-Kopf, mit eisenloser Spule in einer gekreuzten 8-Form, Nadelträger aus Beryllium und Aluminium mit Carbon beschichtet
- Betriebsarten: manueller Start (keine Startautomatik), Faderstart bei aufgesetztem Tonabnehmer für z.B. Sendebetrieb, autom. Tonarmrückführung, Lift
- Schnellstopp durch Gegenpolen des Motors und eine relaisgesteuerte mechanische Bremse
- kabelgebundene 2-Tasten-Fernbedienung RM-90 (Start/Stop, Reject) serienmäßig
- integrierter Vor-Vorvertärker plus Entzerrer-Vorverstärker (EQ - Bypass - HA+EQ)
- brummfreie Elektronik durch pulsgeregeltes Schaltnetzteil (PPS)
- völlig geschlossenes Einbauchassis
Bemerkungen
Der PS-X9 ist im Sprachgebrauch der Fa. EMT eine "Schallplattenwiedergabemaschine". Er beeindruckt durch seine Größe (nur der ältere EMT 927 mit seinem 16"-Plattenteller übertraf ihn), seine Masse (vergleichbar mit der des AEG TRS 9000) und sein bewusst technisches und professionelles Aussehen. Er besitzt eine hohe Wertigkeit und Haptik. Seine technischen Daten vertiefen diesen Eindruck noch. Die Messwerte des schweren quarzstabilisierten Laufwerks mit Direktantrieb waren sehr gut.
Im Jahr 1977 wurde er als Studio-Plattenspieler konstruiert. Er war nicht unbedingt die Antwort Sonys auf den direkt getriebenen EMT 950. Dieser war erst ein Jahr auf dem Markt, die EMT-Modelle 948 und 938 waren noch nicht entwickelt. Der Läufer des Motors und der Plattenteller bringen zusammen 5,8 kg auf die Waage. Daran ist zu erkennen, dass SONY nicht der Philosophie von EMT mit der umgekehrten Massenanordnung folgt.
Eine Einbauzarge oder ein federndes Subchassis wurden nicht angeboten. Ein Grund dafür könnte das sehr hohe Drehmoment des Motors von ca. 0,7 Nm gewesen sein. Der PS-X9 ist nicht gegen Trittschall isoliert. Er bedarf einer massiven (und möglichst gefederten) Einbaukonsole. Der PS-X9 stellte das Spitzenmodell der gesamten Plattenspielerproduktion von SONY dar. Im Rahmen der ESPRIT-Serie (1980-1984) wurde er auch als High-End-Plattenspieler angeboten. Als teuerster Plattenspieler in diesem Bereich verkaufte er sich zu jener Zeit aber schlecht.
Als Studioplattenspieler besaß er zwangsläufig einen Schnellstart und -stopp sowie eine integrierte Audio-Elektronik (ohne Steckkarten). Ein symmetrischer Leitungsverstärker mit Studiopegel fehlte aber. (Dies ließe sich heute leicht z.B. mit dem Symmetrierverstärker SAM-1B der Fa. Funk-Tonstudiotechnik nachholen.) Das Abtastsystem, eine handverlesene Version des Sony XL-55 in einer Headshell, wurde von der Tochterfirma SoundTec hergestellt. Dieses System hatte durch den eisenlosen Nadelträger eine hervorragende Linearität. Eine geringere Induktionsspannung musste durch die Spulenform und den Vorvorverstärker ausgeglichen werden.
Es wurde gesagt, der Plattenspieler kam im High-End-Bereich zu spät auf den Markt und war zu teuer um den Durchbruch zu erlangen. Für den Studiobereich traf das nicht zu. EMT hatte erst 1979/82 die eher vergleichbaren "Schallplattenabspielmaschinen" EMT 948/938 auf den Markt gebracht. Auch die italienischen Modelle der AEG-Tochter Robotecnica (TRS 9000/9100) und die ungarischen Modelle von Mechlabor (TL 101/102), gebaut für den sozialistischen Ostblock (RGW-Staaten), kamen erst später auf den Markt. Sie alle hatten symmetrische Ausgänge mit Studiopegel.
Im High-End-Bereich mit seinen ganz anderen und teilweise sehr eingeschränkten Anforderungen waren Denon (z.B. DP-100/M), Technics (z.B. SP 10) u.a. mit beeindruckenden Direct Drives bereits vertreten. Der PS-X9 ist aufgrund seines hohen Preises in Europa sehr selten geblieben. Sein Zeitwert liegt daher über dem der vergleichbaren EMT-Modelle 948 und 938.
Weitere Modelle der gleichen Serie:
Im Rundfunk- und Studiobereich dominierte insbesondere EMT mit seinen Studiomaschinen den Weltmarkt. Die Nachfrage bei EMT war deutlich größer als die Fertigungskapazität. Sony konnte mit dem PS-X 9 nur teilweise davon profitieren. Im High-End-Bereich hatte man keinen großen Erfolg. Der PS-X 9 ist daher eine Einzelkonstruktion geblieben. Modellunterschiede gibt es nur hinsichtlich der Spannungsversorgung: Das japanische Modell (J-Modell) ist nur für 100 Volt ausgelegt, das AEP/E-Modell dagegen für 110 und 220 Volt mit 50/60 Hz.
Bilder
Das hier abgebildete Modell eines jüngeren ebay-Angebots besitzt weder das Abtastsystem XL-55 Pro noch die originale Magnesium-Headshell.
Sehr gutes Bildmaterial findet man unter den drei letzten Links.
Berichte
Testberichte (soweit bekannt):
- Zeitschrift "Stereoplay" Heft 4/79, Seite 48
- Zeitschrift "STEREO" Heft 5/79, Seite 96
- Magazin "HÖRERLEBNIS" Nr. 60, Seite 103
Informationen zum Zeitwert:
Nebem den in der Folge genannten Kauf- oder Angebotspreisen sind bei diesem schweren Plattenspieler die nicht unerheblichen Transportkosten zwischen 50,- und 500,- EUR zu berücksichtigen. Gravierender aber sind die Ausgaben für eine oft dringend notwendige Wartung (z.B. Austausch gehärteter Öle oder verharzter Fette in Tonarmlagern, Motor und Liftmechanismus, eventl. Tausch einiger elektronischen Bauteile (Kondensatoren), neuer Abgleich nach Service Manual, ...). Zumeist ist auch ein neues Abtastsystem fällig. Es sollte unbedingt auf den Studioplattenspieler abgestimmt sein! Dazu gehört eine höhere Auflagekraft von 20-30 mN, eine geringere Compliance für den schwereren Tonarm von etwa 12-15 µm/mN und eine erlaubte Drehung gegen die Abspielrichtung für den Schnellstart an einer ausgesuchten Plattenposition.
Internet-Angebote:
- Mit einer defekten EMT-Tondose (verhärtete Nadelaufhängung) wurde der PS-X9 im Okt. 2006 für 8.050 EUR bei ebay zum Sofortkauf angeboten. Zunächst hatte wohl nur ein Spaßbieter zugeschlagen, denn derselbe Plattenspieler wurde im Folgemonat zu einem Sofort-Kaufpreis von 3.100 EUR erneut angeboten und verkauft.
- Im Nov. 2008 wurde wiederum bei ebay im vierten Anlauf ein PS-X9 mit dem Abtastsystem XL-55 PRO zu einem Preis von 2.777 EUR verkauft. Ursprünglich sollte der PS-X9 im Minimum 4.444 EUR oder im Sofortkauf 4.999 EUR kosten.
- Ein weiterer PS-X9 mit dem System XL-55 PRO und neu gefertigter Plexiglasabdeckung, angeboten bei „hifi4me.de“ und „www.audioanalog.at“, fand für 6.990 EUR im Zeitraum von März 2006 bis Juli 2010 keinen Käufer. Hier wurden entweder zu wenig Interessenten erreicht oder es wurde wiederum eine kritische Preisgrenze überschritten. Inzwischen (Febr. 2011) existiert das Angebot unter den angegebenen Links nicht mehr. Es ist nicht bekannt, ob und zu welchem Preis der Plattenspieler verkauft wurde.
- Im 1. Halbjahr 2011 wurden vier Exemplare bei ebay angeboten:
- Standort Hong Kong: Ein mit dem Abtastsystem XL-55 PRO, der Fernbedienung RM-90 und einer nachgefertigten Haube kompletter PS-X9 zu einem Sofortkauf-Preis von 6.399 EUR (hinzu kamen 470 EUR Transportkosten für einen Käufer aus Europa). Dieser Plattenspieler wurde auch im zweiten Anlauf nicht verkauft und danach nicht wieder bei ebay eingestellt.
- Standort Strasbourg: Auch im 3. Anlauf fand ein J-Modell (s.o.) ohne Abtastsystem zu einem Sofortkauf-Preis von 6.450 EUR keinen Käufer. Dieser PS-X9 sollte sogar abgeholt werden. Auch er wurde bisher nicht wieder angeboten.
- Standort Solingen: Dieser PS-X9 hatte bei seiner Entdeckung bei ebay schon zwei erfolglose Anläufe hinter sich. Er war, weil er in die falschen Hände geriet, in einem sehr traurigen Zustand (verschmutzte und verkratzte Oberflächen mit deutlichen Korrosionsschäden, beschädigter Tonarm, abgebrochener Tonarmfeststeller, zerstörtes Abtastsystemen, ...). Offenbar war er unsachgemäß auf dem Dachboden oder im Keller in einer unteren Schicht gelagert worden. In seiner Artikelbeschreibung klärte der Verkäufer darüber nicht auf, seinen vielen Bildern konnte man diesen Sachverhalt jedoch entnehmen. Zum Angebot gehörten weder die Staubschutzhaube noch die Fernbedienung noch ein funktionierendes Abtastsystem. Das Gerät wechselte bisher weder für 4000 noch für 3000 EUR den Besitzer. Die Preisvorstellung war bei diesem Zustand deutlich zu hoch! ... Anmerkung: Der Verkäufer übernahm in seiner Beschreibung buchstabengetreu große Teile dieser hifi-wiki-Seite ohne dies kenntlich zu machen. Die Übersetzung in die englische Sprache war grauenhaft schlecht.
- Standort Düsseldorf: Dieser PS-X9 ging - beginnend mit 1 EUR - in eine echte Versteigerung. Obwohl kein Abtastsystem und keine Fernbedienung zum Angebot gehörten, wurde schon nach vier Tagen die Gebotsgrenze von 3000 EUR überschritten. Letztendlich haben 11 Bieter 25 Gebote abgegeben. Für 3565,- EUR (eine neue Höchstgrenze) wechselte der PS-X9 seinen Eigentümer.
- Ohne Probleme ließen sich bei ebay im Febr. 2011 zwei Fernbedienungen für den PS-X9 zu einem Preis von jeweils etwa 130 EUR verkaufen.
- Völlig irreal war hingegen die Preisvorstellung der Fa. RetroAudio Berlin. Zu einem Preis von 25.000,00 EUR (!) bot sie im 1. Quartal 2011 einen PS-X9 über audio-markt.de (nicht aber in ihrem ebay-Shop) an. Das Gerät war nach deren Aussage in einem neuwertigen Zustand, technisch einwandfrei und ohne Zubehör. Eine Gewährleistung von einem Jahr wurde eingeräumt. Weitere Angaben (z.B. zur Wartung) wurden nicht gemacht.
Links
Eine geschichtlich sehr informative Quelle (engl.) mit sehr gutem Bildmaterial ist für ...