Difference between revisions of "The Shaping Of The Housing"
(→Die Anordnung der Chassis) |
|||
Line 2: | Line 2: | ||
|- | |- | ||
| | | | ||
− | + | Beim Lautsprecherbau macht man sich viele Gedanken um die Schallausbreitung am Gehäusekorpus. Schallwellen sollen sich möglichst ohne abrupten Druckwechsel und den daraus resultierenden Sekundärschallwellen ausbreiten können. | |
− | Beim Lautsprecherbau macht man sich viele Gedanken um die Schallausbreitung am Gehäusekorpus. Schallwellen sollen sich möglichst ohne abrupten Druckwechsel und den | + | Vergleichbar ist das in etwa mit der Aerodynamik bei Autos oder Flugzeugen. Im Mittelhochton-Bereich sind die Wellenlängen des Schalls so kurz, dass sie innerhalb der Gehäusedimensionen liegen. Rundungen im Bereich von Mittel- und Hochtöner gewährleisten daher ein hervorragendes Rundstrahlverhalten. Dem Frequenzgang kommt dies ebenfalls zugute, da es keine Interferenzen des Direktschalls mit Sekundärschallwellen durch Kantenbrechungen gibt. Insbesondere die nahen Kanten spielen daher eine bedeutende Rolle. Das Klangbild entfaltet sich im Ergebnis ungestört, ohne zeitversetzte Sekundärschallwellen. Das Resultat ist ein artefaktfreies, völlig klares Klangbild.<br /> |
− | Vergleichbar ist das in etwa mit der Aerodynamik bei Autos oder Flugzeugen. Außerdem bestimmt die Innenraumakustik das Feder-Masse-System der Chassis. | + | Außerdem bestimmt die Innenraumakustik das Feder-Masse-System der Chassis. |
=== Die Anordnung der Chassis === | === Die Anordnung der Chassis === |
Revision as of 06:45, 13 August 2016
Beim Lautsprecherbau macht man sich viele Gedanken um die Schallausbreitung am Gehäusekorpus. Schallwellen sollen sich möglichst ohne abrupten Druckwechsel und den daraus resultierenden Sekundärschallwellen ausbreiten können.
Vergleichbar ist das in etwa mit der Aerodynamik bei Autos oder Flugzeugen. Im Mittelhochton-Bereich sind die Wellenlängen des Schalls so kurz, dass sie innerhalb der Gehäusedimensionen liegen. Rundungen im Bereich von Mittel- und Hochtöner gewährleisten daher ein hervorragendes Rundstrahlverhalten. Dem Frequenzgang kommt dies ebenfalls zugute, da es keine Interferenzen des Direktschalls mit Sekundärschallwellen durch Kantenbrechungen gibt. Insbesondere die nahen Kanten spielen daher eine bedeutende Rolle. Das Klangbild entfaltet sich im Ergebnis ungestört, ohne zeitversetzte Sekundärschallwellen. Das Resultat ist ein artefaktfreies, völlig klares Klangbild. Die Anordnung der ChassisDie Auswahl der Chassis und das Gehäusedesign mit seinen akustischen und optischen Merkmalen müssen zusammen erdacht werden. Alle Schallanteile zur gleichen Zeit zum Hörplatz abzustrahlen, ist der Sinn einer gebogenen oder schrägen Schallwand. Wer genau hinschaut, wird feststellen, dass die Tieftöner dabei gegenüber den Mitteltonkalotten zusätzlich um ein paar Millimeter vorgesetzt sind. Bei der Wiedergabe von Impulsen entscheiden Millimeter, ob die Schallanteile aller Systeme zueinander passen und zeitgleich die richtige Summe bilden. In der Praxis ist der Interferenzbereich der Chassis bei flachen Filtern und spezialisierten Chassis (Hochtöner, Mitteltöner, Tieftöner) in der Regel schmaler als man üblicherweise annimmt. Die Chassis verabschieden sich normalerweise knapp oberhalb und unterhalb der Trennfrequenz mit 18 dB/Oktave oder 12 dB/Okt. durch den Chassisverlauf plus (zum Beispiel) Filter 1. Ordnung (6 dB/Okt.). Diese steilen Flanken sind bei analogen Lautsprechern wegen der starken Phasendrehung ein großes Problem in Bezug auf das Ziel des gleichphasigen, synchronen Einschwingens, der Bildung der original Schallform. Interferenzprobleme treten dabei in erster Linie durch nichtsymmetrische Chassisanordnung, in Bezug zur gemeinsam abgestrahlten Frequenz zu große Chassisabstände und eben durch die erwähnten Phasendrehungen auf. Bei vertikaler Anordnung der Chassis kommt es unter vertikalen Abstrahlwinkeln zu Frequenzgangunregelmäßigkeiten, wenn die Treiberabstände groß gegen die Wellenlänge sind. Bei vertikaler Anordnung der Chassis kommt es unter horizontalen Abstrahlwinkeln zu Frequenzgangunregelmäßigkeiten, wenn die Richtwirkung der Chassis sich nicht durch deren Überlappung ausgleicht. Grundsätzlich sind die Frequenzgangabweichungen unter Winkel relativ zum Frequenzgang auf Achse.
|
Datei:Whisky11.jpg |
<zurück: Myroklopädie>
<zurück: Myro>