Difference between revisions of "The Shaping Of The Housing"

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In der Praxis ist der Interferenzbereich der Chassis bei flachen Filtern und spezialisierten Chassis (Hochtöner, Mitteltöner, Tieftöner) in der Regel schmaler als man üblicherweise annimmt. Die Chassis verabschieden sich normalerweise knapp oberhalb und unterhalb der Trennfrequenz mit 18 dB/Oktave oder 12 dB/Okt. durch den Chassisverlauf plus (zum Beispiel) Filter 1. Ordnung (6 dB/Okt.). Diese steilen Flanken sind bei analogen Lautsprechern wegen der starken Phasendrehung ein großes Problem in Bezug auf das Ziel des gleichphasigen, synchronen Einschwingens, der Bildung der original Schallform. Interferenzprobleme treten dabei in erster Linie durch nichtsymmetrische Chassisanordnung, in Bezug zur gemeinsam abgestrahlten Frequenz zu große Chassisabstände und eben durch die erwähnten Phasendrehungen auf.<br />
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Weite Überlappungsbereiche mit linearem Flankenverlauf und minimalen Phasendrehungen sind, sofern man die symmetrische Anordnung und die ausreichend geringen Abstände einhält, sogar relativ unproblematisch. Die Summenbildung funktioniert dann so gut, dass sich saubere Signalformen in der Summe ergeben. Findet man bezüglich der genannten Faktoren die richtige Mischung, so ist ein für die Wahrnehmung des Hörers im Abhörbereich gutes Abstrahlverhalten erreichbar. Und zwar ohne auf die richtige Wandlung der Schallsignale verzichten zu müssen.
  
 
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Grundsätzlich sind die Frequenzgangabweichungen unter Winkel relativ zum Frequenzgang auf Achse.
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Grundsätzlich sind die Frequenzgangabweichungen unter Winkel relativ zum Frequenzgang auf Achse.<br />
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Bei vertikaler Chassisanordnung ergibt sich für das vertikale Abstrahlverhalten ein weiterer Aspekt. Betrachten wir die Schallreproduktion der Einschwingvorgänge, so sind steilflankige Übergänge bei nichtsymmetrischer Chassisanordnung in der Regel sogar symmetrischen Anordnungen mit flacheren Übergängen unterlegen. Es ist also alles in allem eine Frage der ausgewogenen Abwägung der Faktoren - und der bei einem Lautsprecherkonzept zu erwartenden Aufstellungsbedingungen bei den Anwendern. Jede Anwendung verlangt ein, auf die spezifischen Aufstellungsbedingungen ausgerichtetes Abstrahlverhalten. Selbst die sogenannten Punktschallquellen zeigen jede Menge, teils heftige, Unregelmäßigkeiten im Abstrahlverhalten.
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Revision as of 19:13, 9 August 2016

Die Anordnung der Chassis

In der Praxis ist der Interferenzbereich der Chassis bei flachen Filtern und spezialisierten Chassis (Hochtöner, Mitteltöner, Tieftöner) in der Regel schmaler als man üblicherweise annimmt. Die Chassis verabschieden sich normalerweise knapp oberhalb und unterhalb der Trennfrequenz mit 18 dB/Oktave oder 12 dB/Okt. durch den Chassisverlauf plus (zum Beispiel) Filter 1. Ordnung (6 dB/Okt.). Diese steilen Flanken sind bei analogen Lautsprechern wegen der starken Phasendrehung ein großes Problem in Bezug auf das Ziel des gleichphasigen, synchronen Einschwingens, der Bildung der original Schallform. Interferenzprobleme treten dabei in erster Linie durch nichtsymmetrische Chassisanordnung, in Bezug zur gemeinsam abgestrahlten Frequenz zu große Chassisabstände und eben durch die erwähnten Phasendrehungen auf.
Weite Überlappungsbereiche mit linearem Flankenverlauf und minimalen Phasendrehungen sind, sofern man die symmetrische Anordnung und die ausreichend geringen Abstände einhält, sogar relativ unproblematisch. Die Summenbildung funktioniert dann so gut, dass sich saubere Signalformen in der Summe ergeben. Findet man bezüglich der genannten Faktoren die richtige Mischung, so ist ein für die Wahrnehmung des Hörers im Abhörbereich gutes Abstrahlverhalten erreichbar. Und zwar ohne auf die richtige Wandlung der Schallsignale verzichten zu müssen.

Bei vertikaler Anordnung der Chassis kommt es unter vertikalen Abstrahlwinkeln zu Frequenzgangunregelmäßigkeiten, wenn die Treiberabstände groß gegen die Wellenlänge sind.

Bei vertikaler Anordnung der Chassis kommt es unter horizontalen Abstrahlwinkeln zu Frequenzgangunregelmäßigkeiten, wenn die Richtwirkung der Chassis sich nicht durch deren Überlappung ausgleicht.

Grundsätzlich sind die Frequenzgangabweichungen unter Winkel relativ zum Frequenzgang auf Achse.
Bei vertikaler Chassisanordnung ergibt sich für das vertikale Abstrahlverhalten ein weiterer Aspekt. Betrachten wir die Schallreproduktion der Einschwingvorgänge, so sind steilflankige Übergänge bei nichtsymmetrischer Chassisanordnung in der Regel sogar symmetrischen Anordnungen mit flacheren Übergängen unterlegen. Es ist also alles in allem eine Frage der ausgewogenen Abwägung der Faktoren - und der bei einem Lautsprecherkonzept zu erwartenden Aufstellungsbedingungen bei den Anwendern. Jede Anwendung verlangt ein, auf die spezifischen Aufstellungsbedingungen ausgerichtetes Abstrahlverhalten. Selbst die sogenannten Punktschallquellen zeigen jede Menge, teils heftige, Unregelmäßigkeiten im Abstrahlverhalten.


Datei:Ess ps61.jpg

ESS PS-61


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